PROLOG
Bis gerade eben habe ich nicht geahnt, das die Maikäferfrage neben der Einfachunkompliziert- und der Wieoderwofrage so eng zusammenhängt.
Doch nun durchströmt mich die Welle der Erkenntnis.
Und auch wenn es ja eigentlich so ist, dass alle meine Antworten zusammengehören, entscheide ich mich diesmal für einen Block im blog, nicht wenig ehrgeizig und keinesfalls bescheiden betitelt mit:
Das Leben I – III.
Heute also die Frage Nummer I/III von Anke, der ich danke:
Nach dieser und den zwei nächsten Antworten geht dann normal weiter oder alles ist plötzlich anders.
Wems irgendwann zu Zen wird, scrolled einfach runter bis:
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HAUPTTEIL
Liebe Leser,
Ich gebe ganz offen zu: für die Antwort hier habe ich nicht lange gebraucht, weil ich sie schon lange kenne.
Und für mich steht sie so felsenfest schon so lange, dass ich kurz überlegt habe, ob das jetzt nicht zu banal ist.
~~~~Alles~~~einfach alles~~~geht auf die Wellenform zurück~~~und tritt scheinbar zyklisch~~~~ in ähnlicher ~~~~~~ oder veränderter Form~~~~~ wieder auf. ~~~~~~~

Hier ist die Welle mit Absicht von Hand gezeichnet, weil nur mathematischen Formeln vollkommen supergleich gleichmäßig ist.
Mit hilfe digitaler Bildbearbeitung lässt sich dann in der selben Grafik zum Beispiel die Wellenlänge verändern.
Die Zeit, die eine Welle braucht, der Rythmus, in dem ein Ereignis wieder auftaucht, verändert sich damit:

(„ALLES“ kann durch ein Ereignis (z.b. gute Laune) ersetzt werden.)

(„ALLES“ könnte hier trotzdem richtig sein.)
oder die Amplitude tritt etwas anders in Erscheinung:

(„ALLES“ könnte die Sonneneinstrahlung der letzten 36 Stunden
in der Wüste Gobi sein)

oder: die Umbauaktivitäten im menschlichen Hirn



Wenn man nach Hilfe und Orientierung sucht – bei einem auffälligen Ereignis, einer auffälligen Gemütslage, einer Beobachtung, die ins Auge springt – hilft es zu überlegen:
Kenne ich das? War das so ähnlich nicht schonmal da?
Es ist vollkommen zulässig von genau diesem aktuellen Zeitpunkt aus eine Regelmäßigkeit in die Vergangenheit zu lesen – für jede Sache für sich, gerne auch unabhängig von anderen Sachen, die dem eventuell widersprechen.
Es ist nämlich so.
Ein Menschenhirn entwickelt sich im Mutterleib, verändert sich in etwa alle 7 Jahre grundsätzlich, wird irgendwann ausgeschaltet, verwest und kehrt nicht wieder. Es bildet damit die große Ausnahme.
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EPILOG
Liebe Anke,
Maikäfer sind plumpe Wesen, die wenn, dann durch sehr ungeschicktes und lärmintensives Flugverhalten auffällig werden. Das ist darauf zurück zu führen, dass Maikäfer sich hauptsächlich von Maibowle ernähren. Der Waldmeister hat nun alle 7 Jahre eine ungewöhnlich große aphrodisierende Wirkung um gehörig Fortpflanzungsambitionen bei den pussierlichen Kamikazepiloten auszulösen. Und das liegt – wie vieles – natürlich am 7jährlich wiederkehrenden besonderen Zeitpunkt des Vollmonds im Mai. Bis die befruchteten Maikäfereier (völlig verkatert gelegt) dann zu Maikäferkrabbeleiern, Maikäfermaden, zu Maikäfervorlarven, -hauptlarven und -larven und weiteren Maikäfermetamorphoseversuchsanordnungen der Natur jeweils immer neu verkrusten oder verpuppen und schlüpfen, vergehen abermals 7 Jahre. Der fertige geschlechtsreife Maikäfer schlüpft beim Maibowlenvollmond.
So werden also alle 7 Jahre so viele junge Maikäfer durch so besonders ungeschicktes und lärmintensives Flugverhalten so auffällig, dass ein Mensch dann irgendwann mal gedacht hat:
Dem sollten wir Beachtung schenken und eine Wellenbewegung daraus interpretieren.

Herzlichst,
Katrin Herzner