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Odonien – Zwischen den Welten

Odonien in Köln ist bei mir eng mit dem damaligen Studium an der KHM verbunden. Ich erinnere mich noch an eine Staatsgründung dort, halb im Ernst, halb im Spaß. Freund und Kollege ge:schuetz lebte dann jahrelang im Bauwagen am Eingang und bewachte u.a. die Grenze. Alles in allem war das alles eine ziemlich trashige Angelegenheit damals. Lustig waren die Nächte dort natürlich trotzdem. Und die Erinnerungen daran sind ganz sicher nicht die Schlechtesten.
Einmal haben ge:schuetz und ich dort an einem Winternachmittag eine amerikanische Flagge verbrannt, einfach um zu wissen wie das ist und wie sich das so anfühlt. Was man eben so macht als Kunststudent. Die Aktion verlief ziemlich grotesk, denn die Flagge stellte sich als billigster China-Import heraus und brannte miserabel. Das etwas skurile Video dazu habe ich heute noch irgendwo auf der Festplatte.
Und wie zum Abschluss gabs 2007 vom ge:schuetz noch das supersurveillantspectacle.com. Kurz darauf sind die meisten von uns aus der Domstadt weg.

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Carl von Ossietzky hat im Rahmen seiner Masterarbeit an der Universität Oldenburg eine Kurzdokumentation über den Ort „Odonien“ in Köln gedreht und den Film mit der Frage verknüpft inwieweit subkulturellen Orten heutzutage Entwicklungspotenziale in urbanen Räumen gegeben wird.