Zeitgenössische Kunst online kaufen

Wenn man so einige Jahre künstlerisch motiviert im Netz unterwegs ist, dort auch noch zum Thema bloggt, aus dieser Tätigkeit heraus Startups gründet und ganz allgemein sein täglich Brot, nicht nur, aber eben auch mit dem Spannungsfeld zwischen Kunst und Netz verdient, dann kommt da doch einiges an Know How zusammen. Dieses wiederum fliesst dann regelmäßig in eigene, neue Projekte ein, oder findet seinen Weg zu anderen Leuten, die einen freundlicherweise anheuern um ihre eigenen Geschäfte voran zu bringen. Das geschieht zur großen Freude aller Beteiligten seit einiger Zeit immer öfter und hilft natürlich auch Projekte wie dieses am Leben zu halten.

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Die Art Edition Fils bzw die zugehörige neue Onlineplattform Fils Fine Arts gehört zu dieser Gruppe von Leuten, denen ich in den vergangenen Jahren meine Erfahrung und das entsprechend Wissen zur Verfügung stellen durfte. Seit Ende 2013 berate und unterstützt ich gemeinsam mit dem Designbüro MORGEN Gestaltung Galerie und Verlag beim Aufbau des neuen Onlineshops für zeitgenössische Kunst. Und weil sich das Ergebnis sehen lassen kann, mittlerweile sogar das ein oder andere Mal kopiert wurde, will ich das jetzt auch mal hier in den Blog rein nehmen, auch wenn das den inhaltlichen Rahmen eigentlich etwas sprengt.

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Fils Fine Arts ist einer der derzeit umfangreichsten und qualitativ hochwertigsten deutschsprachigen Onlineshops für zeitgenössiche Kunst. Gelauncht im Frühjahr 2014, wird das Angebot seitdem langsam und kontinuierlich ausgebaut. Erklärtes Ziel ist es, qualitativ hochwertige Kunst ausgewählter, internationaler Künstler möglichst einfach online zugänglich zu machen.
Der Schwerpunkt des Angebots liegt auf hochwertigen Editionen, Skulpturen und Unikaten. Das Programm umfasst darüber hinaus neben Lithographien, Siebdrucken und Radierungen, auch ein umfangreiches Angebot an Editionen, Fotografien und Multiples.  Im von uns entwickelten Onlineshop sind unter anderem Arbeiten aus dem Umfeld der ZERO-Gruppe, von Otto Piene, 
Christo & Jeanne-Claude, Günther Uecker, Georg Baselitz, 
Stephan Balkenhol, 
Sandro Chia
, Eduardo Chillida, 
Peter Doig, 
Rupprecht Geiger, 
Katharina Grosse
, Donald Judd, 
Karin Kneffel
, Julian Opie
, Tony Ourseler
, rosalie oder Heinz Mack zu finden.

Und wer sich die Arbeiten vor dem Kauf noch mal im Original ansehen will, der fährt in die Galerie in der Düsseldorf Innenstadt oder besucht die zugehörige Kleine Kunsthalle in Norddeutschland.

 

Alles Meta – die invertierte Moderne

es scheint ein wesen der gerade beginnenden metamoderne zu sein, dass alle kontexte, allen voran die politischen, irgendwie invertiert sind.
alles ist heut zu tage genau anders herum, es wirkt falsch und unnatürlich. im zentrum des denkens steht nicht wie anno dazumal der mensch, sondern das objekt. es muss produziert, transportiert, beworben und konsumiert werden. das verwirrt auf dauer und macht die welt in teilen zu so einem perversen ort.
http://bit.ly/UKYMuC

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8 JAHRE, 9 BILDER, ALLES UMSONST?

Ein Hinweis auf eine kommende Ausstellung in eigener Sache.

In den vergangenen Jahren habe ich eine Reihe von sehr großformatigen, sehr farbenfrohen und sehr massiven Bildcollagen entwickelt und diese nach Fertigstellung in bester Qualität und höchster Auflösung im Netz publiziert.
Dort stehen die Originalbilder nun auf verschiedenen Webseiten zum freien Download, zum beliebigem ausbelichten und zum selbst gewähltem Handling für das Publikum bereit.

http://bit.ly/1fspVWO

Nach nun etwas mehr als 8 Jahren Arbeit habe ich jetzt beschlossen diese immer offen und wage belassene, in den Ausmaßen stets undefiniert gebliebene Bildarbeit einmal zu fixieren und sie sehr großformatig produziert in einen
Ausstellungsraum zu bringen.

Das Ergebnis gibt es kommenden Freitag, 21. Februar ab 19 Uhr im Atelier von Walter Padao zu sehen. Komm doch einfach mal vorbei.

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8 jahre, 9 bilder, alles umsonst?
21. februar 2014 19 – 0 uhr
atelier walter padao
hüttenstraße 34,
40215 düsseldorf

Der Süden holt auf – zwei Neuzugänge in der Blogroll

Wir haben zwei Neuzugänge in der Blogroll. Hinter dem Blogprojekt www.artandsignature.com steckt die Kunsthistorikerin Sabrina Möller, Schwerpunkt dort ist die Kunstszene Wiens, Österreichs und Süddeutschlands.  Klickt mal rein, es geht auch überregional zur Sache. Ist doch schön, wenn sich nicht immer nur alles in Berlin abspielt.
Und dann noch etwas aus der Schweiz. Das Blog/Magazin www.widewalls.ch ist auf Urbanart und Grafik spezialisiert. Ebenfalls jetzt hier zu finden.

Finissage Katja Donnerstag und Yvonne Klasen

Schön zu sehen, dass sich ausgerechnet an einem der Artikel in dem es um eine Arbeit geht, welche sich mit Null-Kommunikation beschäftigt, eine (wenn auch kurze) Diskussion entbrennt. Die Dialektiker unter uns dürfen jubeln und knobeln. Insgesammt kann man da mal bei Gelegenheit dann drüber sprechen und nachdenken, was das denn nun zu bedeuten hat und wie wir das bewerten wollen.

Continue reading „Finissage Katja Donnerstag und Yvonne Klasen“

Geschenke zum Fest für Euch und ein neues Projekt für uns!

Wir bedanken uns auch diese Jahr bei allen treuen und untreuen Leserinnen und Lesern für ein weiteres gemeinsames Jahr in der Perisphere. Wir danken fürs Klicken, fürs Lesen, fürs Anmailen und zu weilen, und in letztere Zeit doch mehr, ja auch fürs Kommentieren. Obwohl gerade letzteres, trotz der mittlerweile recht hohen Besucherzahlen hier, immer noch eher die Ausnahme als die Regel ist. Einmal abgesehen von Katrins Beiträge, die damit hier auch die Kommunikation explizit sucht und voran treibt.
Aber eigentlich ist es seltsam, und für mich immer noch nicht so ganz nach voll ziehbar, weil in anderen Bereichen Gang und Gebe, nur eben in der Kunst nicht – denn das Phänomen des Nicht-Kommentierens betrifft ja nicht nur uns, sondern eigentlich die meisten Blogs zum Thema. Wo ran liegt’s?

Mein persönliche Meinung ist ja, dass man zum Einen einfach zu höflich ist, um anonym seinen Senf dazu zu geben – gerade dann wenn es mal kritisch sein müsste, zum Anderen aber auch viele einfach Schiss haben sich öffentlich noch eine Meinung zu erlauben, oder auch nicht mehr die Kraft und den Mut haben sich eine zu Leisten. Das Risiko erscheint einfach zu groß, mit einer solchen anzuecken oder unangenehm aufzufallen. Es könnte der Künstlerkarriere – die bei 99%, mittlerweile eher 99,9% eh nicht kommen wird – schaden und könnte vieleicht Nachteile bedeuten im Ratrace um die wenigen begehrten Plätze in der Zirkusmanege des Whitecube.
Oder ist es der vermeintliche Glaube automatisch zu den Verlierern zu gehören, wenn man das Maul aufmacht und auch mal sagt, wie ausgesprochen hohl, dümmlich und komplett und im gar-nicht-positiven-Sinne sinnbefreit so vieles in der Bildenden Kunst mittlerweile ist?
Man, also ich, weiß es nicht. Mich würde es interessieren und eventuell Frage ich wirklich Katrin Herzner mal zu dem Thema, weil sie sich immer so große Mühe gibt die Dinge ausführlich und wirklich richtig zu klären.

Aber eigentlich ist es doch etwas Schade, dass man sich so schwer tut mit einer Debattenkultur hier im Netz, denn es gäbe viel zu kommentieren zur Kunst, gerade von denen die nicht an den angespitzten Orten wirken, sondern irgendwo in der mittelweile viel zu breiten Masse vor sich hin werken.

Eventuell nehmen wir uns das einfach mal als guten Vorsatz für 2014, die Debattenkultur anzuheizen, sowohl online als auch offline, und mal wieder mehr über das zu reden was uns zusammen hält, auch wenn ich das eigentlich nicht mehr so nennen will, bei all den Hirsts, Koons und Ai WeiWeis die unter dem gleichen Label wirken.
Aber es scheint ein guter Vorsatz und damit ein neues Projekt zu sein. Und in diesem Sinne passt dann auch der Titel unseres Weihnachtsgeschenks an Euch.
Die Edition ‚The new project“ gibts es nach dem Klick auf das Bild zum Download für Euch (auf der Webseite noch mal klicken um Download der Tif-Datei zu starten). Das Bild ist mit dem Tool eurer Wahl bis zu 100% skalierbar und lässt sich in jeder beliebigen Onlinedruckerei der Welt ausdrucken und innerhalb weniger Tage postalisch liefern. Und Jesus ist auch drin!

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http://www.thenewproject.de
publiziert und zum download unter CC BY-NC-SA 3.0
Auflage: ∞

Frohes Fest und alles Gute für das kommende neue Projekt 2014.

Katrin Herzer schickt eine Mail und spricht im Arnsberger Kunstverein über Gordon Matta-Clark

Uns erreicht mittlerweile ein kontinuierlich wachsender Strom von E-Mails angefüllt mit einem Haufen Kunst-PR-Mist. Das allermeiste davon ist eher deprimierend, weil im verschwurbelten Kunst-Diskurs-Sprech gehalten, der Donnerstag-Blog macht ja zumindest eine Mini-Kolumne aus dem Best-of in diesem Quatsch. Wird sind was das angeht leider etwas weniger gewitzt, bei uns wird sofort weg geklickt, da helfen auch die tollsten CRM-Mailer mit persönlich automatisierter Lieber-Florian-Ansprache nix.
Inhaltlich ist eben dieser eine Teil uninteressant bis belangslos und ein weiterer Teil davon so an unserem Thema vorbei, dass ich mich zu weilen doch Frage, ob die Klicks auf unseren Blogs eventuell doch nur von lauter verzweifelten PR-Praktikanten auf der Suche nach einer weiterer E-Mail-Adresse für ihre Excell-Tabelle stammen. Denn mal ganz ehrlich Leute, gab es in diesem Blog seit bestehen eine einzige Musik- oder Plattenrezension? Liebe E-Mail-Versender, lest Ihr eigentlich was wir hier schreiben oder wollt ihr nur lesen dass wir über Euch schreiben?

Manchmal aber erreicht einen dann doch eine Nachricht der man entnehmen kann, dass sie von jemanden verfasst wurde, der noch denkt – und nicht nur sendet. In diesem Fall ist der Der eine Die; Katrin Herzer heißt die Dame, und war auch schon mal bei uns im Blog.
Um was es in der E-Mail geht habe ich in der Überschrift angedeutet, soll sie Euch aber lieber selber erzählen. Continue reading „Katrin Herzer schickt eine Mail und spricht im Arnsberger Kunstverein über Gordon Matta-Clark“

Digital Soirée 2 – Myspam

Keine Sorge Freunde, wir werden auch in Zukunft in erster Linie über die Projekte Anderer berichten und die PR in eigener Sache hier nicht übertreiben. Andererseits hoffen wir natürlich, dass Ihr hier nicht nur vorbeischaut um zu lesen was wir von den Anderen halten, sondern auch, weil Ihr uns und unser Projekt ein kleines bißchen lieb gewonnen habt und deshalb auch wissen möchtet was wir sonst so in unserer Freizeit treiben.

Neben unserem derzeit wohl zeitaufwändigsten Hobby des Bloggens, organisieren wir – dem aufmerksamen Leser ist es natürlich nicht entgangen – unter anderem regelmäßige Digital Soirées, in denen wir uns dem Thema in unterschiedlichen Formen annähern. Diesmal zu Gast war Stefan Riebel, über den wir auch hier im Blog schon das ein oder andere mal berichtet haben. Die wirkliche Interessierten nutzen jetzt die bloginterne Suche, alle anderen lesen bzw schauen einfach weiter. Zum Projekt selber steht eigentlich alles in  der Ankündigung hier und hier.

Um es kurz zu halten. Riebel sammelt Spam-E-Mails in seinem Blog http://myspam.stefanriebel.de/, wir bzw unsere Gäste haben ausgewählten Spam per Post versendet.

Die letzten drei Bilder der Serie mussten wir mit dem Smartphone machen, deshalb fallen die natürlich Qualiativ etwas von den vorher gehenden ab. Bei einem so exklusiven und ästhetisch geschultem Publikum wie dem unseren muss man sowas dann eben schon erwähnen bzw vorwarnen – finde ich.

Tolle Aussichten – 2013 in der Perisphere

von Florian Kuhlmann und Emmanuel Mir

 

Wir sind stolz. Stolz über ein Projekt, das gerade seinen zweiten Geburtstag gefeiert hat und seit 2011 langsam aber stetig – und vor allem: schön – wächst. Das Interesse an Perisphere nimmt sichtbar zu und wir sind für den Zuspruch und das Feedback sehr dankbar. Beim Launch der Seite, haben wir uns damals vorgenommen, die Entwicklungen der Düsseldorfer Off-Szene redaktionell zu begleiten und ab und an einen Blick in die Projekträume aus Köln, Berlin oder Hamburg zu werfen. Das tun wir, weil wir in diesen subkulturellen Biotopen einen Humus der jungen, experimentellen Kreation sehen – deutlich spannender und wegweisender als manche Blasen der kommerziellen Galerieszene.

An dieser Ausrichtung wird sich künftig nichts ändern. Wir bleiben die begeisterten und zugleich kritischen Zeugen der autonomen Kunstszene. Aus Überzeugung. Nach einer kleinen Pause am Anfang des Jahres werden weiterhin Ausstellungsrezensionen der Schwerpunkt unserer Arbeit bilden. Aber neben dieser Beobachterrolle möchten wir für 2013 aktivere Posten übernehmen – also nicht nur kommentieren sondern auch gestalten.

So soll in den kommenden Monaten eine neue Veranstaltungsreihe in die Welt gesetzt werden. Sie heißt Gespräche aus der Perisphere, soll drei bis fünf Mal pro Jahr in verschiedenen, ausgewählten Projekträumen stattfinden und besteht, wie der Name schon sagt, aus Unterhaltungen mit Künstlern. Bevor sie in Videoform auf unserer Seite übertragen werden, ereignen sich die Gespräche in der Öffentlichkeit und ermöglichen eine konkrete Auseinandersetzung mit den ausgestellten Werken.

Apropos Öffentlichkeit: Florian Kuhlmann hat einen Büro in Friedrichstadt bezogen (es handelt sich um die ehemaligen Räumlichkeiten der Galerie Claudia Simon auf der Kirchfeldstraße) und will dort regelmäßig eine Digitale Soirée veranstalten. Das Format ist an sich offen; der Schwerpunkt liegt auf Netzkunst und Hacktivism – Disziplinen, die in der Kunststadt Düsseldorf noch keine Rolle spielen und nun verstärkt verterten werden sollen.

Dass die Hauptakteure von Perisphere sich vom Kunst-Mainstream abwenden und sich Randerscheinungen widmen beweist nicht nur Kuhlmanns Digitale Soiree sondern auch das nächste Ausstellungsprojekt von Emmanuel Mir. Anfang Juni eröffnet in der Hans Peter Zimmer Stiftung „Petites résistances – Rebellion als Kunstform“, eine internationale Gruppenausstellung, die auf subversive und aktivistische Positionen der Interventionskunst eingeht. Die Ausstellung blickt unter anderem auf das Phänomen des Urban Hacktivisms und wird von einem Workshop mit Künstlern und Theoretikern begleitet.

Wer mit Aktivismus nichts anfangen kann und die (Kunst- und Medien)Welt lieber von seiner Stube aus verstehen will, kann sich demnächst auf die Vorlesungen von Hans Ulrich Reck freuen und dieses intellektuelle Juwel genießen. Reck, einer der führenden Kunstforscher Deutschlands und eine enzyklopädisch gebildete Koryphäe im Bereich der Medientheorie und der Ästhetik, macht uns die Ehre, seine Vorlesungen aus der KMH Köln zur Verfügung zu stellen. Eine Auswahl des Materials werden wir bearbeiten und als Reihe online stellen.

 

Da haben wir uns also etwas vorgenommen. Dabei handelt es sich hier um die festen Pläne. Welche unerwartete Entwicklungen und spontane Ideen noch zwischenzeitlich kommen können, sind ja nicht absehbar. Und wir sind weiterhin für jede sinnstiftende Schandtaten zu haben. Wir freuen uns auf Kooperationen aller Art. Wir freuen uns auf Ausstellungsrezensionen aus der ganzen Republik. Wir freuen uns auf Künstler, die das Blogformat als autonome Kunstform nutzen wollen. Wir freuen uns auf Ideen, die wir gar nicht haben können. Im Sinne von John Cage: We welcome whatever happens next.

 

Das könnte also heiter werden…

 

reflecting on networks – artistic strategies using the web bei km temporaer in Berlin

Mit Eigenwerbung im eigenen Blog für Projekte, an denen man selber als Aussteller dabei ist, ist das immer so eine Sache. Wie präsentiert man das? Wie dezent muss man bleiben? Wie sehr stellt man den eigenen Anteil in den Vordergrund? Und ganz wichtig, schreibt man in der ersten oder dritten Person? Das ist nicht ganz einfach, wir üben diesbezüglich auch noch etwas und werden sehen, ob wir darauf eine langfristige Antwort finden.
Im Folgenden nun die aktuelle Lösung der Fragen.

Das Projekt

Vom 19.10. bis zum 11.11.2012 findet die Ausstellung „reflecting on networks / artistic strategies using the web“ bei km temporaer in Berlin statt. Das von Elisa R. Linn und Lennart Wolff kuratierte Projekt beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Bedingungen künstlerischer Praxis im digitalen Zeitalter. Ein zentrales Interesse gilt der Bedeutung, die dem Einsatz von Medientechnologien in den verschiedenen Arbeiten zukommt. Als Kommunikations- oder Recherchemedium, als interaktive Plattform oder als technologisches System rücken unterschiedliche Funktionen der digitalen Medien in den Vordergrund und lassen so verschiedenartige künstlerische Strategien fassbar werden.

Präsentiert werden Werke von KünstlerInnen, die sich mit gesellschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungen in einer technik- und datenorientierten Welt auseinandersetzen. Veränderte Wahrnehmung von Raum, Privatsphäre und Eigentum durch die alltägliche Nutzung des Internets werden ebenso thematisiert wie die Kanalisierung und Transformation von Informationen durch Suchmaschinen, Social-Media Plattformen und Videoportale. Andere Arbeiten fokussieren auf die Interaktivität zwischen Mensch und Maschine, zwischen Nutzer und komplexen informationsverarbeitenden Systemen, die heute ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens sind.

Eigenanteil fk/Perisphere

Ich werde mit der ‚Konfiguration No. 8‘ dabei sein, einem Multiple, welches auf der Collage www.spectaculartakeoverbattle.de basiert. Die einzelnen Tableaus stehen zum Verkauf, wobei das erste in der Ecke oben links 2,- Euro kosten wird und sich der Preis bei jedem weiteren jeweils verdoppelt. Es ist anzunehmen, dass sich einige der Bilder verkaufen lassen werden, sicherlich aber nicht alle. Das Multiple soll und wird sich so über die Dauer des Ausstellung hinweg im Aussehen verändern, da jedes verkaufte Tableau durch ein anderes mit weißem Inhalt und Angabe des Betrags ausgetauscht wird.
Weitere Infos dazu gibt es hier.

Der Ort

Das km temporaer in der Kremmener Straße 8a befindet sich in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Grenzstreifen gegenüber vom Mauerpark im Bezirk Berlin Mitte. Teile des Mietshauses wurden während des Ausbaus der innerdeutschen Grenze abgerissen. Diese prägenden geschichtlichen Ereignisse sind an der Bausubstanz des Hauses ablesbar, so etwa in einem seit dieser Zeit fensterlosen Raum.
Die ca. 166qm große Ausstellungsfläche umfasst acht Räume und ist über drei ebenerdige Eingänge erreichbar. Der Ausstellungsort soll bis April 2013 mit verschiedenen Bespielungen einen kulturellen Ankerpunkt der Gegend bilden.

1 Navid Tschopp „Third Space“
2 Karen Eliot „I Felt Silly“
3 Fayçal Baghriche „The Last Man Out“
4 Florian Kuhlmann „Konfiguration No. 8 (Spectacular Take Over Battle)“
5 Sebastian Schmieg „Search by Image“
6 Stefan Riebel „B.G.“
7 Karl Heinz Jeron „9 to 5“
8 Thomas Lindenberg „Proclamationbox“
9 Johannes P Osterhoff „iPhone live“
10 Aram Bartholl „Dead Drop“
11 Niko Princen „Starry Nights“

Die teilnehmenden Künstler setzen sich kritisch mit den netzmedialen Verfahren zur Regulierung von Benutzeroberflächen im Internet auseinander, die in Form von Datenfilterung sowie staatlichen Restriktionen und Kontrollmechanismen in Erscheinung treten. Durch die Teilhabe der User an der Genese mancher Arbeiten entsteht ein wechselseitiges Beziehungsgefüge zwischen Künstler und Rezipient, sodass die alleinige Autorenschaft des Künstlers in Frage gestellt wird. Im Zuge der entwickelten Möglichkeiten der digitalen Manipulation kann zudem auch der Wahrheitsgehalt eines Kunstwerkes beeinflusst werden, so dass die Frage nach der Originalität desselben eine neue Dimension annimmt.

reflecting on networks – artistic strategies using the web
19.10.2012 – 11.11.2012

km temporaer 2012
große hamburger str 29
10115 / berlin

http://kmtemporaer.de/
https://www.facebook.com/km.temporaer

 

MOFF-Magazin jetzt auch für Düsseldorf

Aus gegebenem Anlass hier der Hinweis zur aktuell erschienenen 6. Ausgabe des MOFF-Magazins, einem Projekt von Stefanie Klingemann und Dr. Anne Schloen. Neben zahlreichen, von uns hoch geschätzten Künstlerinnen und Künstlern, sind auch wir, die Perisphere-Doppelspitze an der Ausgabe beteiligt. Emmanuel Mir führt das Gastgespräch, ich bin mit einem Interview vertreten und habe darüber hinaus die jeweils beiliegende Sonderedition beisteuern dürfen. Die Gestaltung der Düsseldorfer Ausgabe stammt von Rieke Schillmöller, die u.a. auch für das Design unseres Blogs verantwortlich ist.

MOFF ist ein Magazin aus der Kölner Kunst-Szene. Im Mittelpunkt stehen acht bis zehn Gespräche mit Künstlern, die durch ein weiteres Gespräch mit einem Galeristen, Kurator, Kunstwissenschaftler oder Sammler ergänzt werden. Jede Ausgabe ist vollkommen anders und unterscheidet sich von der vorherigen: Das MOFF-Magazin verzichtet auf ein Branding, ein Logo oder eine Corporate Identity. Das Format, das Layout, der Umfang und die Specials des Magazins unterliegen einem stetigen Wandel und Entwicklung. MOFF ist kostenlos in Köln und Umgebung erhältlich z.B. auf der Art Cologne, in Galerien, Off-Spaces, Museen, Archiven, Bibliotheken, Bars und Cafés.

MOFF-Magazin Ausgabe Nr 6

MOFF erscheint zweimal im Jahr: im Frühjahr zur Art Cologne sowie im Herbst zum Saisonstart und DC Open. In der 6. Ausgabe mit dabei sind Markus Ambach, Anja Ciupka, Dreihausfrauen, Florian Kuhlmann, Ulrike Möschel, Elke Nebel, Peter Schloss, Thomas Schütte, Pepper + Woll und Alexander Wissel.

Die Edition gibt es übrigens hier im Original zum freien Download.

Das Magazin ist ab sofort erhältlich in vielen Galerien, Off-Spaces und Ausstellungshäusern in Köln und Düsseldorf!
MOFF im Netz:
www.facebook.com/MOFFmagazin
www.moff-magazin.de

MOFF e.V.
Nägelistraße 16
50733 Köln

Telefon: 0176 – 95 55 44 35
Kontakt: mail at moff-magazin de