Testfeld Ebertplatz

Was für die Düsseldorfer Künstler der Worringer, ist für die Kölner der Ebertplatz. Und wer diesen Blog mitverfolgt, der hat  eventuell mitbekommen, dass ich ein großer Freund dieses Ortes und der dort verorteten Projekte und Räume bin. Im Dezember letzten Jahres gab es dann bekanntlich einen Wechsel in einem der vier Projekträume. Max Erbacher, Diane Müller und Yvonne Klasen haben ihre erfolgreiche Arbeit als Organiatoren der Boutique bendet, Maria Wildeis führt die Location nun unter dem Titel Tiefgarage fort.
Als krönender Abschluss erschien die Publikation Ebene Minus Eins, in der  die Entwicklung eines noch im Januar 2012 völlig verpatzten Platzes (1) hin zu einer der spannendsten Adressen im Kölner Kunstleben (2) reflektiert wird. Während der Arbeit an Ebene Minus Eins stellte sich heraus, dass die Genesis des Ortes sowie dessen aktuelle Entwicklung zu komplex für eine rein chronologische Dokumentation der BOUTIQUE war und ist. So wurde daraus ein Buch in dem eingeladene Autoren die „neue urbane Qualität“ (Zitat des Kölner Kunstbeirats 2013 in seinem Plädoyer für eine Mietfreiheit der Off-Räume am Ebertplatz) aus ihrer fachspezifischen Perspektive untersuchen durften.

AlongTheLightFestivalEbertplatz_web
BU: ALONG THE LIGHT – Festival für analoge Bilder und Klänge 2014,
Veranstalter: BOUTIQUE, Bruch & Dallas und GOLD+BETON;
Bild: Martin Plüddemann

Es entstanden eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher, sehr lohnender Texte, und transkribierter Gespräche, die in unterschiedlichen Formen, von der Stadt, ihrem Platz, seiner Architektur, seiner Geschichte und den damit verbundenen Künstlern und Künsten handelt. Eines dieser Gespräche führten Diane Müller und Yvonne Klasen mit der Direktorin des Ludwig Forum Aachen, Brigitte Franzen.

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Good Old Frenemies: Produzentenräume

Carla Orthen schreibt bei vonhundert über ein Geschichte der unabhängigen Bewegungen und ihrer Räume. Is schon was älter (2012), trotzdem noch aktuell:
Die Kunstgeschichte ist weitaus weniger eine lineare Abfolge einzelner Künstlergenies als eine netzwerkförmige Matrix selbstorganisierter Kollektivformen. Spätestens im 19. Jahrhundert wird der Künstler zum Solitär. Er bezahlt seinen Freiheitsgewinn mit einem Zuwachs an sozialer Labilität, Konkurrenz und eines verschärften Rekurses auf sich selbst. Reflexartige Reaktionen darauf: Do-it-yourself-Teambildungen.

Off Vendome Düsseldorf

Off Vendome macht Shows seit März 2013 und dabei eine gute Figur. Gelegen an einer der schönsten Straßen, in der Nähe einer der besten Plätze der kalten Stadt, zeigt man dort was man hat. Und was man dort nicht sieht, das gibts im tumblr zb hier. Mein Tip: sieht solide aus. Hingehen.
Laut WWW kommen als nächstes Sam Anderson, Lena Henke and Max Brand sowei Kyle Thurman.

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SPACES – der Städteguide für Projekträume und Offspaces

ICH WILL DIESES BUCH HABEN!

SPACES lautet der Titel des Buches, an dem Marina Gärtner als Diplomarbeit derzeit arbeitet. In dem Buch werden über 300 Kunsträume aus 25 Städten gelistet; ein Drittel der Offspaces wird ausführlich vorgestellt. Die jährlich erscheinende Publikation wird auf Deutsch und Englisch herausgegeben – ergänzt wird sie durch eine Webseite mit Veranstaltungskalender sowie einer App.
Und als ob all das nicht schon genug wäre, sieht die ganze Sache dazu noch verdammt schick aus!

Marina sucht im übrigen noch einen Verlag der dieses großartige Projekt mitträgt und verlegt. Dass sie so etwas eigentlich auch selber und alleine ganz gut kann hat sie bewiesen, in dem sie ein anderes Buch erfolgreich per Crowdfunding finanziert hatte (Infos dazu gibt es hier http://www.startnext.de/punkt-zur-kugel). Diesmal soll aber eben ein Verlag mit an Bord sein. Ich drücke die Daumen dass sich ein kluger Kopf des Sache annimmt. Denn hatte ich das schon gesagt „ICH WILL EIN EXEMPLAR DIESES BUCHES IN MEINEM BÜCHERREGAL!!!111!!!“

Viel Erfolg Marina!

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Hacker-Offspace Chaosdorf und Garagelab Düsseldorf

hackaday.com bringt gerade eine Serie über Hackerspaces in Europa. Hackerspaces sagt Euch nichts?
Das sind im Prinzip die Offspaces der Nerds, Geeks und all der anderen Protagonisten der Hacker- und Netzkultur. Dort wird programmiert, über Programmierung gesprochen, über Physik diskutiert, über die Welt philosophiert, aber auch in Eigenregie geforscht – meist mit Schwerpunkt auf Computertechnologie, aber eben nicht nur.  Do-it-yourself ist eine der treibende Kräfte dort, Open-Source das dominierende Softwaremodell und 3D-Drucker sind derzeit ziemlich heiß.

Eigentlich geht es dort gar nicht so viel anderes zu, als in den Projekträumen der Künstler, nur dass man auf das uniforme Weiss verzichtet (dafür aber der Pinguin allgegenwärtig ist), nicht ständig Artefakte raus und rein räumt und es mehr gut bezahlte Spezialexperte für komplizierte Sonderanwendungsfälle gibt.

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