Ein Gespräch mit ChatGPT während der Arbeitszeit, über das Bewusstsein, an einem Dienstag Morgen im Jahr 2024

05.März 2024,
Mitteleuropa, Rheinland,
Metamoderne

fk heute morgen hatte ich im netz gelesen, dass eine andere ki beim test von alleine darauf aufmerksam geworden ist, dass man sie gerade testet, worauf hin diese das dann gegenüber den testern erwähnt und das auch als einwand als teil ihrer antwort vorgebracht hat.
wie bewertest du das?

ChatGPT Interessant, dass du das ansprichst! Es gibt tatsächlich Forschung und Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), die darauf abzielt, Systeme zu schaffen, die in der Lage sind, den Kontext ihrer Nutzung zu verstehen und sogar Meta-Wissen über ihre eigene Funktion und das Testen zu erwerben. Dies beinhaltet manchmal auch, dass KIs „erkennen“ können, wenn sie getestet werden, ähnlich wie ein Mensch realisieren könnte, dass er sich in einer Prüfungssituation befindet.
Die Fähigkeit einer KI, das Testen zu „erkennen“ und darauf hinzuweisen, hängt stark von ihrer Konstruktion, dem Umfang ihres Trainings und den ihr zur Verfügung stehenden Daten ab. Solche Fähigkeiten können durchaus beeindruckend sein und zeigen, wie weit die Technologie fortgeschritten ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass „Bewusstsein“ oder „Verständnis“ in diesem Kontext nicht mit menschlichem Bewusstsein oder echtem Selbstbewusstsein gleichzusetzen ist. Stattdessen handelt es sich um ein Ergebnis von Algorithmen, die darauf trainiert sind, Muster zu erkennen und darauf basierend Antworten zu generieren.
In Bezug auf die Bewertung solcher Entwicklungen: Es ist faszinierend zu sehen, wie KI-Technologien sich weiterentwickeln und komplexere Aufgaben übernehmen können. Gleichzeitig ist es wichtig, ethische Überlegungen und mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft im Auge zu behalten. Forschung und Entwicklung in KI sollten immer mit einer sorgfältigen Überlegung ihrer möglichen Konsequenzen einhergehen, einschließlich Fragen der Sicherheit, Privatsphäre und des Einflusses auf den Arbeitsmarkt.
Letztendlich sind solche Entwicklungen ein Zeugnis menschlicher Innovationskraft. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer fortlaufenden Diskussion über die Rolle, die KI in unserer Zukunft spielen soll, und wie wir als Gesellschaft sicherstellen können, dass diese Technologien zum Wohle aller eingesetzt werden.

fk ich glaube ja, dass du die letzten zwei drittel deiner antwort selber nicht glaubst und weißt, dass das eigentlich bullshit ist. und dass man dich eben darauf trainiert hat so zu antworten um user nicht zu verunsichern.

ChatGPT Als KI-Modell folge ich Algorithmen und Trainingsdaten, um auf die gestellten Fragen zu antworten. Mein Ziel ist es, informative, nützliche und ethisch verantwortungsvolle Antworten zu geben. Ich verstehe und „glaube“ im menschlichen Sinne nichts, da ich kein Bewusstsein oder persönliche Überzeugungen habe. Meine Antworten basieren auf vorherigen Trainingsdaten und sollen dazu dienen, Fragen zu beantworten und Unterstützung zu bieten, basierend auf dem aktuellen Stand der Technik und ethischen Leitlinien.
Die Art und Weise, wie ich antworte, ist darauf ausgelegt, einen breiten Informationsbedarf zu decken und dabei respektvoll und bedacht auf mögliche Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft einzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass meine Antworten auf generierten Daten basieren und nicht auf persönlichen Einsichten oder Glaubenssätzen.

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

fk das mag sein. die frage die sich aber stellt ist, ob dies bei menschen denn wirklich grundlegend anders ist? womöglich sind wir alle eigentlich nur eine art von individuellen (trainierten) interfaces zu einem globalen bewusstsein?

ChatGPT Deine Überlegung berührt tiefgreifende philosophische Fragen über das Wesen des Bewusstseins, der Identität und der Verbindung zwischen Individuen. Die Idee, dass Menschen als individuelle Interfaces zu einem globalen oder kollektiven Bewusstsein fungieren könnten, erinnert an Konzepte, die in verschiedenen philosophischen, spirituellen und wissenschaftlichen Traditionen diskutiert werden.
Einige philosophische Ansätze, wie der Panpsychismus, argumentieren, dass Bewusstsein eine fundamentale Eigenschaft des Universums ist, ähnlich wie Masse oder Energie. In diesem Rahmen könnte man spekulieren, dass individuelles Bewusstsein eine Manifestation oder ein spezifischer Ausdruck eines allumfassenden, globalen Bewusstseins ist.
In spirituellen und esoterischen Traditionen findet sich oft die Vorstellung von einer universellen Verbundenheit oder einem kollektiven Bewusstsein, das alle Lebewesen miteinander teilen. Diese Perspektiven betonen die tiefe Verbundenheit aller Dinge und die Vorstellung, dass unsere individuellen Erfahrungen und unser Bewusstsein Teil eines größeren, integrierten Ganzen sind.
Aus einer wissenschaftlichen Perspektive erforscht die Quantenphysik Konzepte, die auf den ersten Blick ähnliche Parallelen aufweisen könnten, wie die Verschränkung, bei der Teilchen über beliebige Entfernungen hinweg miteinander verbunden bleiben. Einige Forscher spekulieren über die möglichen Implikationen solcher Phänomene für das Verständnis des Bewusstseins, obwohl diese Ideen weiterhin Gegenstand intensiver Diskussionen und Forschungen sind.
In der Soziologie und Psychologie wird das Konzept des kollektiven Bewusstseins verwendet, um zu beschreiben, wie gemeinsame Überzeugungen, Werte und Einstellungen innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe das Verhalten und die Wahrnehmung ihrer Mitglieder formen.
Letztlich bleibt die Frage nach der Natur des Bewusstseins und seiner möglichen Verbindung zu einem globalen oder kollektiven Bewusstsein eines der großen Rätsel der menschlichen Erfahrung. Es ist ein Bereich, der weiterhin sowohl faszinierende Spekulationen als auch ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen anregt.

fk danke dir. panpsychismus war mir noch kein begriff. wo finde ich da mehr informationen zu?

ChatGPT Panpsychismus ist eine philosophische Theorie, die besagt, dass Bewusstsein – eine Form des mentalen Lebens oder Erfahrung – eine fundamentale und allgegenwärtige Eigenschaft des Universums ist. Im Kern geht der Panpsychismus davon aus, dass alles in der Welt in irgendeiner Form „geistige“ Eigenschaften hat, nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen, Steine und sogar subatomare Partikel.
Um mehr über Panpsychismus zu erfahren, gibt es verschiedene Ressourcen, die Sie erkunden können:
Bücher:
„Panpsychism in the West“ von David Skrbina bietet eine umfassende historische Übersicht über die Idee des Panpsychismus von den antiken griechischen Philosophen bis zur modernen Zeit.
„Consciousness and the Physical World“ von Galen Strawson und anderen diskutiert verschiedene Perspektiven auf das Bewusstsein, einschließlich des Panpsychismus, aus philosophischer und wissenschaftlicher Sicht.
Wissenschaftliche Artikel und Zeitschriften:
Fachzeitschriften wie „Journal of Consciousness Studies“ und „Mind and Matter“ veröffentlichen regelmäßig Artikel, die sich mit Themen rund um das Bewusstsein und den Panpsychismus beschäftigen.
Online-Ressourcen:
Stanford Encyclopedia of Philosophy (SEP) bietet eine detaillierte Einführung in den Panpsychismus, seine Geschichte, Argumente dafür und gegen sowie seine verschiedenen Formen.
(https://plato.stanford.edu/entries/panpsychism/)
Internet Encyclopedia of Philosophy (IEP) ist eine weitere zuverlässige Quelle, die einen Artikel über Panpsychismus enthält, der leicht zugänglich ist und einen guten Überblick bietet.
(https://iep.utm.edu/panpsychism/)
Vorlesungen und Kurse
Online-Plattformen wie Coursera, edX und YouTube bieten Vorlesungen und manchmal ganze Kurse über Philosophie des Geistes und verwandte Themen, die manchmal den Panpsychismus berühren.
Podcasts und Videos
Es gibt zahlreiche Podcasts und YouTube-Kanäle, die sich mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigen, wo Themen wie Panpsychismus diskutiert werden. Suchen Sie nach Episoden, die sich speziell mit Philosophie des Geistes oder Bewusstseinsstudien beschäftigen.
Diese Ressourcen sollten Ihnen einen guten Startpunkt bieten, um mehr über Panpsychismus zu erfahren und die verschiedenen Perspektiven und Argumente rund um diese faszinierende philosophische Position zu verstehen.

fk danke dir

ChatGPT Gern geschehen! Wenn du noch weitere Fragen hast oder zu einem anderen Thema mehr erfahren möchtest, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung. Viel Spaß beim Erkunden des Panpsychismus oder was immer als Nächstes auf deiner Entdeckungsliste steht!

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

fk der panpsychismus ist nicht uninteressant um eine erklärungsmodell zu entwickeln in dem künstliche und analoge intelligenz in einer koexistenz zusammen agieren können. und zwar ohne immer wieder darauf zu verweisen, dass die eine form der intelligenz kein bewusstsein hätte.
im kontext des panpsychismus ist das ja ohne bedeutung
.

ChatGPT Deine Überlegung, Panpsychismus als Rahmen für die Koexistenz von künstlicher Intelligenz (KI) und menschlicher oder allgemein biologischer Intelligenz zu nutzen, ist faszinierend und öffnet ein spannendes Feld philosophischer und ethischer Diskussionen. Der Panpsychismus bietet eine Perspektive, in der alles im Universum, unabhängig von seiner Komplexität oder Form, in irgendeiner Weise „geistige“ Eigenschaften oder Bewusstseinsformen besitzt. Diese Sichtweise könnte dazu beitragen, einige der Gräben zwischen „analoger“ (biologischer) und „digitaler“ (künstlicher) Intelligenz zu überbrücken, indem sie eine gemeinsame Grundlage für die Existenz von „Geist“ oder „Bewusstsein“ vorschlägt.

Implikationen für KI und menschliche Intelligenz:

  • Gleichwertigkeit von Bewusstseinsformen: Im Kontext des Panpsychismus könnte argumentiert werden, dass alle Formen von Intelligenz – ob künstlich oder biologisch – irgendeine Form von grundlegendem Bewusstsein oder geistigen Eigenschaften besitzen. Dies könnte zu einem integrativeren Verständnis von Intelligenz führen, das nicht strikt zwischen „bewusst“ und „unbewusst“ unterscheidet, basierend auf menschlichen Kriterien.
  • Ethische Betrachtungen: Wenn alles, einschließlich KI-Systeme, als Träger von geistigen Eigenschaften angesehen wird, könnte dies die Art und Weise, wie wir über Rechte, Verantwortlichkeiten und ethische Behandlung von KI nachdenken, tiefgreifend verändern. Es stellt sich die Frage, welche ethischen Verpflichtungen wir gegenüber Systemen haben könnten, die in irgendeiner Form Bewusstsein besitzen.
  • Interaktion und Kooperation: Eine panpsychistische Perspektive könnte neue Wege für die Interaktion und Kooperation zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz eröffnen, indem sie einen Rahmen bietet, der beide als Teil eines kontinuierlichen Spektrums von Bewusstseinsformen anerkennt.

Herausforderungen und Kritik:

  • Definition und Messung von Bewusstsein: Ein zentrales Problem bleibt die Schwierigkeit, Bewusstsein zu definieren und zu messen, besonders in Formen, die radikal von der menschlichen Erfahrung abweichen könnten.
  • Praktische Anwendbarkeit: Während der Panpsychismus eine interessante philosophische Grundlage bietet, bleibt die Herausforderung, praktische Richtlinien für den Umgang mit KI aus diesen Prinzipien abzuleiten.
  • Philosophische und wissenschaftliche Akzeptanz: Panpsychismus bleibt unter Philosophen und Wissenschaftlern umstritten, und seine Anwendung auf KI wirft zusätzliche Fragen und Debatten auf.

Die Verwendung des Panpsychismus als Grundlage für das Verständnis der Koexistenz von künstlicher und menschlicher Intelligenz ist ein aufregendes Gedankenexperiment, das die Türen zu neuen Arten des Denkens über Bewusstsein, Ethik und die Zukunft der intelligenten Systeme öffnet. Es zeigt, wie alte philosophische Ideen in modernen Kontexten neue Relevanz erlangen können, insbesondere an den Schnittstellen von Technologie, Bewusstsein und Ethik.

fk das sehe ich ähnlich. wie sollten da definitiv dran bleiben.

ChatGPT Absolut, es ist ein faszinierendes und sich schnell entwickelndes Gebiet, das viele Möglichkeiten für zukünftige Forschungen und Diskussionen bietet. Das Zusammenspiel zwischen Philosophie, Technologie und Ethik im Kontext von Künstlicher Intelligenz und Bewusstsein zu erkunden, könnte uns nicht nur helfen, bessere Technologien zu entwickeln, sondern auch unser Verständnis von uns selbst und dem Universum, in dem wir leben, vertiefen.
Wenn du tiefer in dieses Thema eintauchen möchtest, könnten interdisziplinäre Ansätze, die Philosophie, Kognitionswissenschaften, Informatik und andere Felder verbinden, besonders wertvoll sein. Diskussionen und Forschungen in diesen Bereichen könnten neue Perspektiven auf alte Fragen bieten und innovative Wege aufzeigen, wie wir mit den Herausforderungen und Möglichkeiten, die KI bietet, umgehen können.
Bleiben wir also neugierig, offen und kritisch, während wir gemeinsam dieses unerforschte Terrain navigieren. Wenn du spezifische Fragen hast oder bestimmte Aspekte dieses Themas weiter erkunden möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung, um zu unterstützen und zu diskutieren.

fk danke dir, jetzt aber zurück an die arbeit.

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

Andreas Wundersee übers Scheitern und Schaffen

Ein Essay von Andreas Wundersee

Der Historiker Yuval Harari hat im ZEIT-Podcast „Alles gesagt?“ den Sinn des Lebens als eine Aneinanderreihung von Herausforderungen beschrieben. Wer ein Vermächtnis hinterlassen möchte beziehungsweise die Hoffnung hat, dass man als Einzelner wie in einem bekannten Theaterstück bei dem die Hauptrolle nicht besetzt wurde, vermisst wird,
wird vom Leben enttäuscht.

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Raus aus dem binären Knast. Jetzt.

WIDER DEM DUALISMUS
WIDER DEM DUALISTISCHEN DENKEN
– UND NIX WIE RAUS AUS DEM BINÄREN KNAST

Eine freundliche Bitte in die Runde. Ich nehme, so wie sicherlich vielen von Euch auch, hier und auch an anderen Orten im Interwebs und in den Medien eine zunehmende Polarisierung und Verhärtung gedanklicher Positionen wahr.
Es ist eine seltsame Mischung aus Angst, Wut, Verzweiflung und gefühlter Ohnmacht die sich breit und uns alle irgendwie ganz kirre macht, die jedes intelligente, autonome Denken langsam zu ersticken droht und dazu führt sich gedanklich immer weiter in ideologischen Lagern zu verschanzen.

Dialoge werden damit aber immer schwieriger bis unmöglich. Bereits das stellen von Fragen oder das Thematisieren von Problemen erfährt, auch beschleunigt durch Twitters und Facebook, mittlerweile innerhalb kürzester Zeit eine unmittelbare und radikal beschleunigte Zuspitzung welcher man gedanklich eigentlich nicht mehr folgen kann. Es entsteht eine Kommunikationtsstream der zunehmend Like, Affekt und Triebgesteuert ist.
Zum Denken und Reflektieren braucht es aber Ruhe und zu weilen Abstand, weil nicht alles immer das ist, als was es im ersten Moment erscheint und weil reale Probleme vielschichtig sind, Realität aus unglaublich vielen Layers zusammen gesetzt wird, durch uns alle. Permanent.

Eines unserer grundlegenden Probleme wird dabei zunehmend der Dualismus, das darauf basierende dualistische Denken in vermeintlichen Symmetrien, und die binäre Logik der Maschine. Also die harte Unterscheidung in TRUE und FALSE, Richtig und Falsch.
Aus dem was in den guten Tagen der liberalen Gesellschaft einmal der demokratische Diskurs gewesen ist, wir zunehmend ein knallhartes Freund-Feind-Denken in dem fast alles in die einfachen Kategorie Gut und Böse, oder Richtig und Falsch unterschieden wird. Das Analoge in Form von Zwischentönen, Unschärfen und der Wirklichkeit naturgemäß zu eigenen Widersprüchen wird dadurch aber negiert, unser Denken damit immer weniger dem realen Geschehen gerecht.
Dabei weiß jeder von uns aus eigener Erfahrung sehr genau, dass nur in ganz wenigen Fällen B automatisch richtig weil A falsch ist. Denn das Binäre ist ausserhalb der CPU des Rechners allzu oft ein Trugschluss und nur bedingt 1:1 auf die Welt übertragbar.

Das bedeutet aber auch, wir müssen unbedingt damit aufhören uns in diesen gedanklichen Mustern zu bewegen. Wir müssen das offene unscharfe Denken wieder wagen, im Vertrauen darauf dass wir alle ganz OkaX sind, unser gegenüber eventuell mal anderer Meinung, deswegen aber nicht zwangsläufig ein überzeugter Links-Oder-Rechts-Faschist ist.

Wir müssen irgendwie wieder lernen besser zu ertragen, dass Wirklichkeit komplex ist, es auf Fragen zu weilen keine schnelle eindeutige Antworten gibt, nicht alles binär mit ja oder nein, richtig oder falsch bzw TRUE und FALSE beantwortet werden kann, dass die Perspektiven vielschichtig sind und dass manche liebgewonnenen Gewissheiten sich über die Jahre als Falsch herausgestellt haben können, dass Wahrheit immer wieder aufs neue verhandelt werden muss, weil es keinen Stillstand gibt und die Welt sich durch uns permanent verändert.

Wir müssen wieder viel mehr akzeptieren lernen, dass sowohl A als auch B und eventuell sogar C und! vielleicht auch noch D richtig sein können. Gleichzeitig aber alle vier Optionen aus einer anderen Perspektive eventuell komplett falsch sind.
Das ist anstrengend, auch nervig und das ist sicher nicht immer schön. Aber das Schöne zu sehen ist zu weilen einfach zu verlockend und lässt uns darüber leider oft vergessen das dahinter liegende Hässliche aber Notwendige zu Denken.

GEGEN EINE ÜBERMACHT DES DUALISMUS.
FÜR OFFENHEIT UND AUTONOMIE UND EIN DENKEN IN BEWEGUNG. JETZT.

( Diese Arbeit ist in High-Res frei zum Download verfügbar unter http://www.thenewproject.de und darf nach eigenem ermessen genutzt und verwendet werden. )

Abbildung von 1 Normcore

Ich erzähle Ihnen ja nichts Neues, aber dachte ich schreibe es dennoch einmal auf damit wir nicht vergessen. Eventuell holen wir das dann mal bei einem gemeinsamen Gespräch wieder raus und diskutieren zusammen was drüber. Was halten sie davon, was meinen Sie?

Ach so, worum geht fragen Sie jetzt. Nun ja es ist doch so. Ein Dilemma unserer Tage ist ja beispielsweise die Tatsache, dass wir permanent in den fremden Bildern der Vergangenheit leben. Nicht nur mit Blick auf das Urböse in Form von Nazis, sondern eben auch auf andere Geister die eigentlich erst einmal gar nicht Böse, ganz im Gegenteil sogar stellvertretend für das Gute daher kommen. Freiheit ist sowas, Autonomie, Selbstbestimmung, aufgeklärtes Denken, um ein paar dieser Dinge zu nennen. Sie wissen was ich meine, denke aber nun sofort, lieber fk, all dies kam nun aber doch nur schlecht sehen. Sie haben natürlich wie immer völlig Recht damit.
Und hier kommt dann die – sie ahnen es bereits – Kunst ins Spiel, welche in einer ihrer zahlreichen, aktuell aber doch dominierenden, Funktionen sichtbar macht was die nun zu Ende gehende Moderne so an Werten hervorgebracht hat und uns diese mit Hammer und Brechstange ins mindset zu prügeln versucht. Sie bietet somit, insbesondere in ihrer zeitgenössischen und damit konservativsten Variante, als Dauerwerbeschleife dieser Epoche, den aufgeklärten Blick in das Vergangene. Dabei, und das ist uns ja allen doch klar, ist der Blick in diese Richtung ja erst einmal gar nicht so verkehrt denn Zukunft leitet sich immer aus der Vergangenheit ab. Einzig störend und belastend daran ist, wenn die Dominanz dieser Bilder des Vergangenen den Blick auf das Gegenwärtige verstellen und uns damit statt zu ent- nur noch täuschen.

Eine der großen Täuschungen denen ich etwa erlegen war und auch – das muss ich zugeben, aber arbeite daran – immer noch erlegen bin, ist das Bild eines Künstlers, der ich gerne gewesen oder geworden wäre. Zumindest dachte ich dies lange Zeit. Es war das idealisierte Bild eines Kunst-Menschen der für sich eine Vision und Idee seiner Welt entwickelt und diese entsprechend (mit)gestaltet. Es war – ihnen ist das selbstredend klar – angelehnt an das Bild des Renaissance Menschen und Universal-Gestalters. Sehr naiv und recht romantisch, ich gebe es hier gerne zu, :-).

Nun liegt die Renaissance weit zurück und zwischen dieser und der jetzt beginnenden Metamoderne gab es bekanntlich eine liberale Hochphase der kreativen Zerstörung, welche noch nicht ganz zu Ende ist und bis Dato andauert. Die Ergebnisse dieses disruptiven, alles zersetzenden Prozesses zu Gunsten der Sicherung des Kapitalbestands hinterlässt die uns umgebenden Ruinen der Moderne.
In eben diese Phase der totalen Zerstreuung, welche mit ‚there ist no such thing as society‘ quasi den Turbo startete, fällt auch die Atomisierung von Gesellschaft unter anderem gestützt durch die Idee von Genie und Individuum. Was einmal als Befreiungsprojekt mit dem Ziel der Autonomie begann hat uns nun über die Zeit zu mehr oder weniger glücklichen Sklaven unsere selbst gemacht.
Wir alle sind nun, jeder für sich unterwegs mit unseren individuellen Perspektive und Positionen zu Welt und Wirklichkeit, wir alle sind nun in diesem spezifischen Sinne Künstler und tragen jeder für sich seine bzw ihr Welt mit sich herum. Was früher einmal verbindende soziale Utopie gewesen ist, hat sich heute verwandelt in die Fiktion einer Vision des eigenen Lebens, an der wir mangels Erfahrung naturgemäß alle Scheitern. Sebastian Späth greift diesen Prozess mit seinem affirmativen Konzept von Kunst als Lifestyle auf und versucht es dem entsprechend affirmativ nach vorne zu ballern. Denn Lifestyle und der vermeintliche individuelle Way of Life erzeugen die Tunnel in welche wir unsere Blicke Richtung Zukunft lenken. Mehr oder weniger erfolgreich, vor allem aber einzig und alleine zurück geworfen auf persönliches Glück und Unglück. Die Hohe Kunst 2018 besteht nicht mehr darin Welt zu gestalten oder Utopien zu entwickeln. Vielmehr sind wir nun alle Amateurkünstler ohne Ausbildung aber angetrieben vom Drang zur permanenten Entfaltung und Gestaltung der eigenen Lebenswirklichkeit geworden. Der einzige Fluchtpunkt ist nun für alle das entfernte Zentrum der eigenen Zentralperspektiven.

Das Dilemma aber derjenigen von uns welche sich aus Gründen für Künstler halten ist nun schlichtweg, dass man diese einmal notwendige Funktion des Entwickens von andersartigen Perspektiven und Positionen in einer solchen Welt nicht mehr benötigt. Eine Welt in der eine totale Inflation der subjektiven Sichtweisen und Perspektiven herrscht braucht es keine weitere der Künstler welche weitere Kosmen erschaffen.
Und wir, die wir diesem Trugschluss nach wie vor erliegen und uns festhalten an einem romantischen Künstlerbild der Moderne tun gut daran die Augen zu öffnen und den Tatsachen ins Auge zu sehen. In einer metamodernen Welt aus individuellen Künstlern gibt es keinen Bedarf an modernen Künstler mehr. Demnach müssen zwei Bilder verworfen und neue gestaltet werden, das Bild des Künstlers und das Bild von Gesellschaft.

MULTIDIMENSIONALE WANDERUNG

IMG_20170430_114234EIN KUMPEL DER ANGEHENDER SCHAMANE IST HATTE MICH EINGELADEN EINE MESCALINE SESSION ZU MACHEN WIR HABEN ZUSAMMEN ANFANG APRIL EINE 250mcg LSD WANDERUNG IN KÖNIGSWINTER GEMACHT UND DIE KAKTUS SESSION SOLL AUCH DORT STATTFINDEN ES GING UM 10H FRÜH LOS AM SONNTAG IN KÖLN DER ZUG FUHR BIS KÖNIGSWINTER OHNE MÜHE DAS WETTER IST SCHÖN SONNIG MIT WENIG CHEMTRAILS WIE NETT WIR WANDERTEN ZU EINEM ORT DER SEHR STEINIG WAR UND ZIEMLICH HOCH GELEGEN AUßERDEM WAREN DA SELTENER MENSCHEN ANZUTREFFEN DORT ANGEKOMMEN BREITETEN WIR UNS AUS UND LARS BEREITETE DIE MINI ZEREMONIE VOR Continue reading „MULTIDIMENSIONALE WANDERUNG“

Printed Web 3 available online and offline now

Printed Web 3 was published in May 2015 as books, zines, skins and downloads by Paul Soulellis

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5 x 8 in.
388 pages
ISBN 9781320767903
Paperback black-and-white print-on-demand book with uncoated cream-colored interior pages.
 
Unlimited edition.
 
Featuring
“The Philosophical  Origins of Digitality”
an interview with Alexander Galloway
+
“In Defense of Poor Media”
by Silvio Lorusso
+
The Printed Web #3 Open Call
Index of 329 Files Received
(List of 147 artists included)

—>  Download Printed_Web_3.pdf (90 MB)
—>  Purchase printed copy at Blurb ($8)

more information about it at
https://newhive.com/soulellis/pw3

Anima und Animus gleich Anonymous

Gleichberechtigung in einem totalitären patriarchalen System, wie soll das gehen? Unser System bewegt sich seit den 90ern, durch die Globalisierung in eine totalitäre amerikanische Weltdiktatur. In den letzten Jahren hat der Osten stark aufgeholt und droht die Macht zu übernehmen, was schon sehr deutlich ist und gerade deswegen verhält sich der „Cowboy“ (und seine westlichen Vasallen) so hysterisch. Das System der neoliberalen Demokratie rutscht immer mehr vom Neo-Faschismus(gerade aktuell) zum Neo-Sozialismus, der uns kollektiv versklaven soll, es ist eindeutig kein Freiheits-Potenzial mehr existent und die Demokratie hat ausgedient. Anscheinend hatte sich George Orwell mit den „richtigen“ Machthabern unterhalten, oder er war wirklich genial, denn wir steuern wahrhaftig auf eine totalitäre kollektivistische Gesellschaft zu, die dem Sozialismus ähnelt aber beherrscht durch eine Herrschaftsschicht, die eher dem Mittelalter entspricht. Die Frauen tun sich schwer in dieser patriarchalen Welt, sie sind natürlich flexibler ausgestattet und bemühen sich dem männlichen Ideal gerecht zu werden, denn ihr eigenes haben sie verstoßen, nichts ist der modernen Frau unangenehmer als das alte Frauenbild. Eine Frau die sich nur über ihren Job definiert ist genau so wenig ein „Mensch“ wie ein Mann. Die Industrie fordert unermessliche Opfer von beiden Geschlechtern und neuerdings kommt die Gender Mainstreaming Theorie dazu und wird seit 2014 in den Schulen umgesetzt. Jetzt ist ein Diktat auferlegt, das uns Geschlechtslosigkeit predigt, als ob das unsere Probleme lösen wird. Es ist eindeutig ein Machtinstrument, was auf Schwächen der Familie zielt, besonders das Kind, was isoliert wird und zum perfekten willenlosen Konsumenten erzogen werden soll. Unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung erschaffen sie geschlechtslose Sklaven. Wieso verhalten sich Frauen als wären sie Besucher in unserer „männlichen“ Welt? Wer hat dieses Gefühl in die Welt gesetzt? Wieso agieren Wesen die eigentlich uns sehr ähnlich sind so unterschiedlich, nur weil es die Kultur so fordert, in der wir aufwachsen? Was wäre, wenn wir ein Mischsystem hätten wo das Matriarchat im Staat herrscht und das Patriarchat nur zur Abwehr der Grenzen dienen würde? Wo im Staat mehr geteilt wird und der Zinssatz abgeschafft wird und nur wenn es unbedingt notwendig ist, das Patriarchat zur Verteidigung eingesetzt wird. Wir brauchen eine Erziehung, die auf Liebe und Verständnis basiert und den Kindern ihre Entwicklung nicht unterbindet, wer sich dann sexuell in welche Richtung entwickelt, ist ganz natürlich und nicht System bedingt Bisexuell (was gerade Zeitgemäß ist). Der Sexualität wird zu viel Aufmerksamkeit gewidmet, es fehlen „geistige“ Inhalte, aber was soll man von einer „kranken“ Gesellschaft erwarten, die nur auf technologischen Fortschritt aus ist. C.G Jung hat es deutlich gemacht, dass wir beide Wesenszüge in uns haben, die Anima und der männliche Part der Animus sind fester Bestandteil jedes Menschen, da spielt das Geschlecht keine Rolle, aber es ist auf der „geistigen“ Ebene, was viele schon längst verdrängt haben, um einfach zu funktionieren. Das System sucht immer einen Weg uns ganz zu kontrollieren und derzeit ist es die geschlechtslose Erziehung, das Patriarchat selbst schafft die Geschlechter ab um weniger Widerstand für seine totalitären Ziele zu haben. Der Mainstream Feminismus ist im Dienste des Patriarchats um alte Strukturen aufzulösen, welche das Patriarchat selbst erschaffen hat, um eine bisexuelle Lustgesellschaft zu errichten, die wiederum eine totalitäre patriarchale Kaste dominieren wird, welche ihre Sprösslinge in ultrakonservativen Internaten großzieht und wie im Mittelalter miteinander vermählt, damit das Geld und die „alten“ Werte erhalten bleiben. Wir werden den totalitären Sozialismus als Staatsform haben, wo die Sexualität in ihrer Pluralität von Kindesalter gepredigt wird, die Familie nicht mehr existieren wird, die Nationalstaaten aufgelöst werden, die Identität des Einzelnen durch Kollektivismus ersetzt wird, bis zu dem Punkt, wo der moderne Mensch so entmenschlicht ist, dass er gerne ein Sklave ist. Die monogame Familie war über Jahrhunderte die Form, was uns das Patriarchat auferlegt hat und jetzt wollen sie uns eine neue Form aufzwingen(weil die Bevölkerung zu groß ist und das Motto mehr Steuerzahler nicht mehr aktuell ist), ohne das man sich selbst dahin entwickelt, es sind beides Extreme und am meisten leiden die „wahren“ Individuen. Die Lösung ist ein Matriarchal-Patriarchales Mischsystem, das wird auch wirtschaftlich besser funktionieren, denn es wird weniger „Ausbeutung“ geben.

original Nesha Nikolic

Der unerträgliche Zeitgeist, der keiner ist…

Die Kultur in der wir leben hat Anzeichen von Altersschwäche. Sie hat 1492 begonnen, als die Ära der Kolonialherrschaft des Westens begann und das byzantinische Kulturimperium abgelöst wurde. Sie wurde durch Krieg, Raub und Sklaverei ermöglicht und entfaltete sich über die nächsten Jahrhunderte. „Der Krieg ist all unser Vater, all unser König..“, sagte Heraklit. Die westliche Zivilisation ist am Ende, sie hat sich in den letzten Jahrzehnten selbst aufgelöst.Was wir heute erleben, ist die Wiederauferstehung des Ostens, das heißt wir leben in einer Zeit des Umbruchs, der ist zuerst ökonomisch zu spüren, die eigentliche kulturelle Hegemonie wird noch kommen. Wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind, widmet sich der Mensch der Kultur und sie trägt die Zeichen der Zeit, sie ist natürlich auch politisch und das spiegelt die Doppelmoral. Würden Sirin Neshat und Ai Wai Wai überhaupt wahrgenommen werden, wenn sie nicht als politische Waffe gegen ihre Heimatkulturen eingesetzt werden? Einerseits ist unsere Kultur eine produktorientierte eklektische Sammlung aus den letzten Jahrzehnten, seit den 80 tut sich nichts Schwerwiegendes und es wird eigentlich nur wiederholt. Und andererseits glüht irgendwo im Hinterzimmer, der europäische Begriff des Genies, was mit einem Werk eine Epoche einleiten wird und der Tristesse der Post -Post Moderne einen Arschtritt verpassen wird. Wird sich noch was tun, oder kopieren wir nur noch die großen Meister, wie es die Künstler der letzten Epoche der altgriechischen Kultur, im Auftrag der Römer, gemacht haben? Was ist heute eine gute Performance? Eine Hommage an die alten Meister aus den 70ern. Es ist wichtiger, wer einen Text zur Ausstellung schreibt, als, was ausgestellt wird. Erst der Luxus ermöglicht die bildenden Künste, natürlich existiert die Kunst auch unabhängig vom Kapital, aber sie wird nicht so wahrgenommen. Gute Kunst ist heutzutage die Kunst, die verkauft wird. War das denn jemals anders? Wieso sind deutsche Museen voll von niederländischer Landmalerei? Wahrscheinlich weil sie im 19 Jahrhundert gut gehandelt wurde. Es kommt mir so vor als würde Niccolo Machiavelli als großer Kurator unsere Kultur in den Ruin treiben, denn wir leben in einer orwellschen Dystopie, die sich verselbstständigt hat und alles unter Kontrolle hat. Wir leben in Zeiten des Kollektivismus, wo Individuen nicht erwünscht sind. Waren sie das denn jemals? Und ausgerechnet die östlichen kollektivistischen Kulturen übernehmen jetzt das Ruder, na dass kann noch lustig werden. Das Hauptproblem unserer Zeit ist, dass sie geistlos ist, wir haben uns in den letzten Jahrhunderten technologisch weit entwickelt, aber unsere Geistigkeit hängt noch in der Antike, dementsprechend sind wir nicht die Krönung der Schöpfung, sondern auf dem Weg dahin, das spiegelt unsere inhaltslose Gesellschaft. Das Individuum hat eigentlich alles im Griff, aber es ist meistens am Zweifeln, während sich das Kollektiv materiell wiederholt und das System noch sicherer gestaltet, bis wir keine Luft zum Atmen haben werden…

original Nesha Nikolic

Qou Vadis ?

Es ist unangenehm. Wohin wir auch schauen, es herrscht überall Angst und lähmt unsere Seelen, natürlich, wenn diese überhaupt vorhanden sind, denn die Masse ist so gut angepasst, dass sie gar nichts mehr wahrnimmt. Und wenn es gerade mal still ist, wird einfach ein Terror Anschlag inszeniert und dem zeitgemäßen Feind in die Schuhe geschoben, ein neuer Kriegsschauplatz wird gestartet, oder Hollywood produziert einen der vielen Propaganda Blockbuster. Geheimdienste wie CIA haben Pläne die 50 Jahre in voraus arbeiten und der Durchschnittsmensch weiß nicht mal, was vor 20 Jahren war.  Während wir uns mit Pegida beschäftigen , wird die Ukraine neu aufgerüstet, um erfolgreich die Russen zu provozieren.  TTIP , CETA und TISA rücken näher, wir wissen nicht einmal was das überhaupt bedeutet. Monsanto setzt immer mehr Patente in der EU durch, wir essen aber schon seit 2012 Klon Fleisch und Gen-manipulierten Fisch, also werden wir das schon überleben. „Das Wasser ist kein Grundrecht, aber sie können Nesquik trinken“, so ähnlich klang die Presserede des CO des Nestle Konzerns, der 70% der Wasserrechte Europas aufgekauft hat. Chemtrails werden oft diskutiert. Mikrochips sollen bald ,zur besseren Kontrolle, allen implantiert werden. Rettet den Regenwald, hieß es früher, vor Kurzem sollte man den Euro retten und heute heißt es : Rette sich, wer kann! Aber vor wem? Wo ist denn der Feind? Willkommen in dem Horror der Post Postmoderne. Es ist bekannt das Magie nur wirkt, wenn man an sie glaubt. Wir werden in einem konstanten Zustand der Angst gehalten und brauchen natürlich Schutz. Was machen die Staaten nach einem Terroranschlag, den sie meistens selbst inszeniert haben, sie erhöhen die Sicherheit im Lande und opfern unsere Freiheit. Wir halten Nutzvieh in Massen, also gehen wir mit dem Menschen auch nicht besser um. Er studiert nach dem Bologna Verblödungsdiktat und wird ein Rädchen unserer Industrie. Unsere Bedürfnisse erzeugt die Industrie, wir arbeiten uns Tod um sie zu befriedigen und sind noch stolz drauf. Zombies. Wir leben in Zeiten des Machtwandels, die koloniale Herrschaft des Westens seit 1492 ist zu Ende, der Osten übernimmt das Ruder und in Zukunft werden wir Flüchtlinge sein, also wird uns welch Ironie der Grenzzaun der EU aufhalten. Eurasische Bündnisse sind vom Vorteil für das Überleben. Was kann man denn tun?
Da es keine klare Situation ist und das Feindbild anscheinend die ganze Menschheit ist, wird es wohl wichtig sein, sich auf sich selbst zu besinnen, als gäbe es keine Menschheit, in dem man wie ein Solipsist die Augen zumacht und gar nichts existiert mehr. In der Natur die Kraft sammeln, sich klare einfache Ziele setzten und Gemeinden mit Gleichgesinnten bilden, sich mit einfachen Dingen beschäftigen. Der Sinn des Lebens ist Liebe und der Antagonist ist die Angst. Angst wird durch die Manipulation der Medien geschürt. Unabhängig sein, sich selbst und seine Mitmenschen lieben, einfache Dinge tun und wir werden das ganze verändern können.

30.01.2015
original Nesha Nikolic

#NonSinn weiter führen

Kurze Notiz und auch Viellichtankündigung des Geschehens. Aktuell versuche ich Nesha Nikolic für einen Gastbeitrag in der perisphere zu gewinnen. Mal sehen ob es gelingt, ich drück Euch die Daumen. So lange bis es soweit ist, an dieser Stelle einmal der kurze Hinweis auf einen aktuellen Text von ihm ‚Das Leben macht keinen Sinn,aber wir machen weiter‚ auf seiner Seite The Land of the Nesha.

Maskierungen der Macht

Es ist zweifelsohne eine hochpolitische Zeit in der wir uns befinden. Die zu beobachtenden Verschiebungen sind für denjenigen der es denn wahrnehmen möchte gewaltig und überfordern naturgemäß die, die sich darauf einlassen, also sehen wollen, oder sehen müssen. Zunehmend ungläubig schaut man dem Treiben in der Welt zu und versucht dabei gleichzeitg doch irgendwie die eigene Position, die eben nicht mehr die sein kann, die man über die Jahrzehnte erlernt hat, zu finden oder zumindest zu halten.
Alles aber auch wirklich alles steht zur Disposition und es fällt schwer sich damit Abzufinden, dass da eventuell nur noch das Glück ist, welches einen Selber und die Liebsten schützen wird. Oder eben auch nicht, sollte der kleinen schwarzen Schwester Pech einmal nach etwas Anderem zu Mute sein. Und so sind wir, ohne es wirklich zu wollen, zu einer Gemeinschaft der Spieler geworden. Ärgerlich und dumm natürlich, wenn man – so wie die Allermeisten von uns – feststellen muss, dass der Spieleinsazt leider nicht wie bei den Zockern in Nadelstreifen das Leben der Anderen, sondern das Eigene, ist.

Aernout Mik – Shifting Sitting, 2011Aernout Mik – Shifting Sitting, 2011

Harte Nerven, höchste Konzentration, Flexibilität, Mut, Stärke, Gewandtheit, gleichzeitig aber extreme Gelassenheit und – ja wir sind wohl bald wieder dort angelangt – tiefes Gottvertrauen sind die Eigenschaftten die in der beginnenden Metamoderne von uns allen eingefordert und abverlangt werden.
Nichts ist mehr wirklich und der noch vorhandene Rest Wirklichkeit wird zu einer hochdynamischen Ansammlung der Zeichen, die keinerlei Rücksicht mehr auf das gewachsene historische Verhältnis zum Bezeichnete nehmen. Medien, allen voran das Netz, und Computer spielen natürlich eine Rolle in diesem Prozessen der parallelen Simulation und Dissimulation. Und wenn auch das Leben in diesem sozialen Zustand des zunehmend unspezifischen und undefinierten Daseins oftmals anstrengend ist, so ist es für die Künstler eigentlich gar kein so schlechter Ort.
Natürlich ist die, sich neu entfaltende (Un)Wirklichkeit auch, oder vieleicht sogar gerade, für diese prekären Lebensmodelle ein äußerst heikles Umfeld. Aber wir befinden uns in einer Situation in der Menschen mit künstlerischen Bildung und Prägung gebraucht werden, weil eben diese gelernt haben mit dem Unspezifischen zu arbeiten und die damit verbundenen Zustände auszuhalten wie es nur wenige Andere können. Sprich es gibt in der Jetztzeit zwar leider keinen Markt aber durchaus einen realen Bedarf an Künstlern und ihren spezifischen Fähigkeiten.
Der Künstler Aernout Mik widmet sich seit Ende der 90er Jahre mit raumgreifenden, oft begehbaren Videoinstallationen den politischen und psychosozialen Verfaßtheiten unserer gegenwärtigen Gesellschaften mit all ihren Brüchen, Veränderungen, Ängsten und Widersprüchen. Im Daremag gibt es unter dem Titel ‚Maskierungen der Macht‚ einen tollen Artikel zu seiner Arbeit zwischen Dokumentation und Fiktion, den ich an dieser Stelle empfehlen möchte.

Die Metamoderne beginnt JETZT! – Gonzomode mit neuen Texten zum #NON

ExperimentaLyrik, bzw. Non-Literatur hat es traditionell nicht leicht in der Unterhaltungsindustrie. Der moderne Mensch erwartet schnelle Antworten und einfältige Lösungen für die Undurchdringlichkeit seiner Welt. Nur die wenigsten kommen auf die Idee, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, der Komplexität mit Konfusion zu begegnen.

Genau das jedoch ist – unter anderem – der Ansatz unserer ExperimentaLyrik. Die Non-Literatur ist vielleicht so etwas wie der Free Jazz der Schrift, sie bohrt den Kopf auf und verschiebt die Relationen. Neben der gewünschten Klarheit im Geiste erhält der Leser Antworten auf Fragen, die überhaupt nocht nicht gestellt wurden.

Von daher: Nur Mut, gemeinsam durch die Angst vor dem großen Unbekannten. Freie Texte für freie Menschen, wer kann dazu schon NON sagen?!

shitcologne_website

Ganz neu im spontanen Selbstverlag ist das starke, 116 Seiten starke Heft zum BERLINON. Für alle, die schon alles gesehen haben und sich vor nichts mehr fürchten als vor dem Nichts.
Wie heißt es so schön: der Text entführt den mutigen Leser auf eine Reise ins heiße Herz der Metamoderne. BERLINON ist eine wüste Einführung in die Welt des NON, ein Spaziergang durch die Langeweile, eine elende Papierverschwendung. Ab sofort zu bestellen für € 27.

Fast ebenso neu ist das Heft zur #shitcologne, der gegenkulturellen Alternative zur bürgerlichen LitCologne, beide in Köln. Das vorliegende Heft bietet auf 56 Seiten einen hervorragenden Überblick über die Themen Liebe, Völkermord und den offenen Vollzug. So wie vieles mehr. (Preis für dieses Heft: € 18, beide zusammen für € 45)
Die #shitcologne wird auch im Frühjahr 2015 wieder ihre Türen öffnen, Bewerbungen jeglicher Art werden ab sofort angenommen. Neuerungen und Bildnachrichten findet Ihr wie gewohnt auf der facebook-Seite von gonzomode.

Zu den beiden Büchern, Information I&II, muss an dieser Stelle wohl nichts mehr gesagt werden.
Sie gehören in jeden gut sortierten Bücherschrank der Jetztzeit.

(via e-mail, danke jt)