Eine Gruppenausstellung ohne übergeordnetes Thema. Eine Ausstellung ohne konzeptuelle Leitlinie. Ohne explizite Botschaft. Ohne ausformulierte Fragestellung. Wie entspannt, luftig und befreiend. Einfach ein paar befreundete Künstler einladen und das Publikum für einen Abend und zwei Tage einlassen. Eine solche Unbefangenheit bedarf nicht viele Worte und schon gar keine kunstwissenschaftliche Begleitkommentare.


Nur soviel zur neusten Aktion von Rebekka Benzenberg und Oliver Blumek: Beeindruckt von einer Gruppenausstellung, die Blumek in Belgien gesehen hatte und die ganz ohne programatischen Überbau auskam sondern den Raum und die Verhältnisse der Arbeiten dazu in den Vordergrund brachte, entschied sich das Paar, eine vergleichbare Präsentation in ihrem Wohnstudio zu veranstalten (also doch ein Konzept?). Der Begriff der „Freiheit“ wude zunächt formuliert, ein paar Ideen wurden ent- und verworfen und bald müssten die zwei Künstler erkennen, dass Freiheit – wenn man sie ernst meint – sich in keiner konzeptuellen Zwangsjacke einsperren lässt. Also eben: Menschen einladen, den Raum zur Verfügung stellen und basta.


Eiltank – der Titel der Ausstellung – ist übrigens repräsentativ dieses Geistes der unbekümmerten Freiheit. Während sie am Rhein spazierten und sich Gedanken über einen Namen machten, sahen Benzenberg und Blumek einen Schiff mit der Bezeichnung Eiltank vorbeifahren. Ein Wink des Schicksals; das Kind der Luft war getauft.



