WESTERN GODS

13. – 14. Mai 2024,
Mitteleuropa, Rheinland,
Metamoderne

Der Künstler Dennis Rudolph im WhatsApp Chat mit dem Kybernetiker Florian Kuhlmann über ihr gemeinsames Ausstellungsprojekt WESTERN GODS in der Kölner Galerie Falko Alexander (Opening 24.5.2024)

fk: Wer oder was sind denn jetzt die GESTERN GODS? hast du da eine Idee oder Vorstellung?
dr: Gestern Gods. Auch gut.
fk: Würde auch passen, ja. Aber WESTERN GODS was ist das denn für dich?
dr: Gute Frage. Auf jeden Fall ist es etwas virtuelles, nichts reales. Ein Nachhall der westlichen Kultur als digitale Schemen. Dazu würde dann auch passen, dass die ganze technische Entwicklung von Apple, Google und Co im Silicon Valley liegt — also dem westlichsten Punkt unserer Kultur.
fk: Virtuell, nicht real. Da Hake ich kurz. Ich finde das virtuelle mittlerweile ziemlich real, du nicht?
dr: Doch. Und ich finde es faszinierend, dass die beiden Welten sich anfangen zu vermischen, also unsere und die virtuelle. Die Künstlerin Cao Fei meinte mal, während der Lockdowns, wo sie so viel in der VR unterwegs war, hätten ihre Träume in der Virtual Reality gespielt.

Dennis Rudolph – California City | Quest 2

fk: Das ist natürlich stark. Also die Träume in VR, nicht die Lockdowns. Es entsteht als gerade so eine Art Hybride Realität?
dr: Ja genau. Die Augmented Reality oder Mixed Reality ist tatsächlich ein wirklich neues Medium. Das gab es vorher noch nicht. Im Film Matrix konnte man immer nur zwischen den Realitäten wechseln, aber vermischt haben sie sich nicht. Jetzt tun Sie es. Das ist natürlich nur möglich mit einem technischen Gerät.
Also wir sind jetzt Cyborgs geworden.
Und cyborgs brauchen auch Götter. Western Gods.
fk: Warum eigentlich Götter? Der Westen kennt doch eigentlich nur einen Gott. Warum haben wir uns wohl für die westlichen Götter als Titel der Show entschieden?
Oder lass mich anders fragen weil du die Frage ja eigentlich eben beantwortet hast. Wer oder was könnten denn die Western GODS sein?
dr: Es gibt ja dieses Buch von Neil Gaiman: American Gods. Aber eigentlich kam mir der Titel von meiner Beschäftigung mit den Malern des Barock. Die hatten oft griechische Mythologie als Thema. Wegen dem Illusionsraum der Deckenfresken passt das sehr gut zum Medium der AR. Und zur westlichen Kultur würde ich auch die alten Griechen zählen.
fk: Die Griechen, sehr gut. Ja klar gehören die dazu. Wiege der Demokratie und so. Großes Thema derzeit. Ja die kamen mir auch in den Sinn.
Was ist mit den Künstlern?
Könnten das auch WESTERN GODS sein?

(es ist Mitternacht, der Chat pausiert an dieser Stelle bis zum nächsten Morgen)

dr: Sorry. Da bin ich gerade in die Traumrealität entglitten.
fk: Kein Problem
dr: Die Künstler „channeln“ die WG. »Wenn du im Land der Träume dich verweilet«,
Versetzt der Gott, »so hadre nicht mit mir.
Wo warst du denn, als man die Welt geteilet?«
»Ich war«, sprach der Poet, »bei dir.«
Mein Auge hing an deinem Angesichte,
An deines Himmels Harmonie mein Ohr –
Verzeih dem Geiste, der, von deinem Lichte
Berauscht, das Irdische verlor!«
»Was tun?« spricht Zeus, »die Welt ist weggegeben,
Der Herbst, die Jagd, der Markt ist nicht mehr mein.
Willst du in meinem Himmel mit mir leben –
So oft du kommst, er soll dir offen sein.«

Dennis Rudolph – Installationsansicht “Das Kunstwerk Der Zukunft”, 2023, Upstream Gallery.

dr: Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Zukunft verschiedene super starke KIs gibt, um die sich ganze Völker sammeln. Zwischen diesen KIs und den Menschen muss es eine Brücke geben. Mir schwebt da so ein Tempel vor…
Über dem Eingang könnte deine textarbeit aus unserer Ausstellung prangen.
Ja! Und dann die Leute, die ihre Synapsen scannen lassen, um ihre Hirne im Quantencomputer hochladen zu lassen, der im Zentrum dieses Tempels steht. Ewiges Leben!
fk: Das gefällt mir alles sehr gut. Da steckt ja ordentlich was drin. Das muss ich jetzt Mal etwas sacken lassen, aber das interessiert mich sehr. Auch die Sache mit den Tempeln und der KI um die sich die Völker scharen.
Was mir zwischen zeitlich noch eingefallen ist zu den WESTERN GODS ist der – natürlich etwas in die Jahre gekommene – Künstler Beuys mit seiner Idee von ‚jeder Mensch ist ein Künstler‘.
Wenn man das radikal konstruktivistisch denkt dann könnte man sich vorstellen, die Welt werde durch die Menschen erzeugt. Die Menschen wären also Schöpfer ihrer eigenen Realität.
Wenn man dem folgen würde.
dr: Das wäre nichts radikal Neues. Gab es ja schon bei Platons höhlengleichnis.
fk: Sicherlich.
Künstler und Schöpfer, das gehört für mich schon irgendwie zusammen, auch aus der Kunstgeschichte heraus. Die ganze Emanzipation von der Kirche und so. Du weißt
dr: Für mich fängt die Fundamentalkrise der Kunst ja genau hier an. Beim Wegfall der Kirche als Auftraggeber der Kunst.
Also mit der französischen Revolution.
fk: Ah. Das musst du jetzt aber doch etwas ausführlicher erläutern 😁
Das ist doch mal eine Aussage! Die französische Revolution als Beginn der Krise der Kunst.
dr: Jetzt werde ich mich um Kopf und Kragen reden.
fk: Ja um den Kopf und Kragen reden ist gut!
dr: Mit dem Tod Gottes hatte die Kunst auf einmal ihr größtes Thema verloren. Danach gab es, wie ich das sehe, zwei Strömungen: Moderne und Antimoderne. Also auf der einen Seite zum Beispiel die Impressionisten und Manet und auf der anderen die Romantiker. Hier also inhaltsleere Bilder der Natur, dort der Versuch mit dem Thema der Natur den Bildern wieder einen neuen Inhalt zu geben.
Deswegen finde ich das Barock so interessant, weil es am Vorabend der französischen Revolution war. Als draußen schon die alte Realität zerbrochen ist, hat die Restauration der Kirche diese gewaltigen Innenräume hervorgebracht, in der die alte Realität künstlich am Leben erhalten wurde. Finde ich ganz ähnlich zu heute.
fk: Macht Sinn. Wo sind diese Innenräume bzw deren äquivalent heute?
dr: Diese Überproduktion der Bilder im Barock sehen wir ja auch heute wieder in unserer Bildkultur oder Image Culture. Ich bin ja ständig von Bildern umgeben, nehme die Realität eigentlich nur durch Bilder war. Instagram Werbung Nachrichten etc. Ich nehme die Realität eigentlich nur noch durch Videos und Bilder war, also durch Posts und wie wir ja alle wissen haben diese Bilder vielleicht gar nichts mehr mit der Realität zu tun.
fk: Ja, ich denke ich verstehe was du in etwa meinst
dr: Vielleicht könnte man hier einwerfen, digitale Revolution, ähnlich französische Revolution.
fk: Ja das könnte passen. Es ist in jedem Fall eine ähnlicher Demokratisierungsschub, im Guten wie im Schlechten
Zu den Bildern noch. Hast du dich mal mit Baudrillard beschäftigt? Simulacrum und so?
Ich leider nicht, irgendwie hat sich mir das nicht erschlossen als ich damit zu tun hatte. Aber ich stieß vor kurzem Mal wieder darauf und da hatte ich das Gefühl es würde mir jetzt doch was sagen.
dr: Ja, aber ich erinnere mich kaum noch da dran. Das ist irgendwie einfach so durch mich durch geflossen. Ohne dass ich das wirklich philosophisch erörtern könnte. Im Moment ist mir Hegel oder Kojeves Interpretation von Hegel viel näher. Aber um auf unsere Ausstellung zurückzukommen: dein Satz THE WEST IS DEAD LONG LIVE THE WEST würde ja prima dazu passen, zu einem Bruch in der Zeit.
fk: Ja klar. Um den Bruch der Zeit geht es, diesen deutlich machen.
Das ist mir wichtig, deswegen der ganze Aufwand.
Auch für mich und uns selber. Das ist für mich auch immer so ne Art Gehirn Yoga um mental fit zu bleiben.
Man muss das ja irgendwie realisieren um drauf schauen und drüber reden zu können, so wie jetzt. Ganz pragmatisch also eigentlich
dr: Aber so ein richtiger Bruch ist es ja dann auch nicht, weil du ja schreibst Long live the West. Also: es geht einfach weiter. Doch das Ende der Geschichte?
Ich glaube, diesmal könnten wir es wirklich schaffen, diesen Bruch also den Einbruch der Realität zu umgehen und zwar mithilfe der Technik, um dann so auf ewig die Gegenwart zu erhalten.
fk: Ja, das halte ich für nicht ausgeschlossen. Ist aber anstrengend und herausfordernd für alle, das ist klar. Für mich steckt da viel Metamoderne drin in der Vorstellung. Eine ambivalente Realität die sich mit der Technik und den darauf basierenden Medien verbindet.
Hier dazu eine ältere Arbeit von mir https://metamoderne.jetzt

Was den Satz THE WEST IS DEAD LONG LIVE THE WEST angeht, so geht das für mich definitiv weiter. Es ist ein mögliches Ende, aber mit dem verschwinden wird die Idee des Westens, die für mich – by the way die Freiheit ist – anders wirkmächtig.
Auf einer tieferen oder höheren Ebene, je nach dem wie man das sehen will.
Ich fand deine Idee auch gut, nach der, der Westen sich im virtuellen, digitalen auflöst oder dort wieder geboren wird.
Internet und Computertechnologie sind ja erstmal auch westliche Produkte und Erfindungen. Gleichwohl sich das heute über die ganze Welt ausgebreitet hat und in den verschiedenen Imperium des Erdballs unterschiedlich entwickelt wird.
KI und die strategische Entwicklung von KI sind ein Beispiel dafür. Hier werden ja in den verschiedenen Regionen ganz unterschiedliche Strategien entwickelt und verfolgt.
dr: Wie andere Kulturen mit dieser Technik umgehen wäre ein interessantes Thema. Spezifisch für die westliche Kultur wünsche ich mir, dass sie sich in die Virtual Reality verlagert. Das wäre zumindest ein Segen für die Welt.

Florian Kuhlmann, HER PROMPT WAS HOT, unique digital asset, 2024

dr: Spannend finde ich, dass die KI in verschiedenen Teilen der Erde weiter entwickelt wird, wie du sagst. In dem Buch “Untergang des Abendlandes” prognostiziert Spengler noch, dass nach der Phase der “Rache der unterdrückten Völker” die Technik in Vergessenheit geraten wird, weil sich einfach niemand mehr dafür interessiert aber im Moment sieht es ja gar nicht danach aus d.h. die Fackel wird irgendwie weitergereicht.
fk: Das digital Empire erscheint mir als globales Phänomen mit unterschiedlichen regionalen Ausprägungen. Aber das fügt sich nicht so schlecht zu deiner Idee vom Anfang, der Idee der Völker die sich jeweils um die KI scharen.
Die Realität ist ja auch ein globales Phänomen. Natürlich Auch die Hybride.
dr: Ja, vielleicht ist die Erde doch dieser Riesen Computer aus per Anhalter durch die Galaxis. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist, wie stark unser Bestreben in der digitalen Technik zurückzuführen ist auf einen christlichen Ursprung.
fk: Aber irgendwie zieht sich dieses Technologie Thema doch zunehmend durch alle Kulturen hindurch, oder?
Aber christliche Kultur, das wäre dann aber der WESTERN GOD.
Schieß los, wo siehst du den christlichen Ursprung.
dr: Ja. Die Technik ist auf jeden Fall ein globales Problem. Vielleicht ist es das große Problem des 21. Jahrhunderts wie wir mit dieser Technik und der KI umgehen. Und, wie ich finde, ist es auch ein tolles Thema für die Kunst des 21. Jahrhunderts.
fk: In der Tat.
Aber das mit dem christlichen Ursprung, das würde mich noch Mal interessieren.
Magst du das noch Mal etwas erläutern?
dr: Ich bin dabei. Moment. Muss mal kurz überlegen.
fk: Klaro
fk: Zum von dir eingebrachten channeln der WESTERN GODS fiel mir dann eben diese relativ aktuelle Arbeit von mir noch ein, die meines Erachtens die Idee aufgreift. Bewusstsein als Interface oder eben auch gerne channel wenn man so will:

Florian Kuhlmann, CONSCIOUSNESS AS AN INTERFACE, Eberptplatz Köln, 2023

dr: Ok. Technik und Christentum. Vielleicht so: Die Cloud ist natürlich der Himmel (die heißt ja nicht zufällig so) dieses endlose Archiv, wo wir alle unsere Seelen hochladen können. Die Virtual Reality ist das Jenseits. Und jetzt können wir sogar mithilfe von Argumented Reality und irgendwann Kontaktlinsen oder Chips im Hirn diese jenseitige Welt, den Himmel auf Erden holen und endlich das heilige Jerusalem nach der Offenbarung verwirklichen. Die KI selbst wird irgendwann in ganz ferner Zukunft den Kampf mit Gott aufnehmen, um ihn zu ersetzen.
fk: Ja das ist doch mal eine Story, die man auch so stehen lassen kann.
Sollen wir diesen Chat an dieser Stelle einfach Mal beenden?
Weiter machen in irgendeiner Form können wir ja immer noch später..
dr: Ja. Sonst rede ich noch größeren Unsinn.
fk: Ich finde das alles super. Gefällt mir sehr
Schick mir gerne noch 2-3 passende Pics von deinen arbeiten, die zum Gespräch passen könnten. Dann geht das asap online
dr: Mach ich.
fk: 👌

Dennis Rudolph, Das Portal am Ende der Welt, 2018, California City, USA
Florian Kuhlmann, REALITY WAS OVERRATED, digital asset, unique piece, 2024

Ein Gespräch mit ChatGPT während der Arbeitszeit, über das Bewusstsein, an einem Dienstag Morgen im Jahr 2024

05.März 2024,
Mitteleuropa, Rheinland,
Metamoderne

fk heute morgen hatte ich im netz gelesen, dass eine andere ki beim test von alleine darauf aufmerksam geworden ist, dass man sie gerade testet, worauf hin diese das dann gegenüber den testern erwähnt und das auch als einwand als teil ihrer antwort vorgebracht hat.
wie bewertest du das?

ChatGPT Interessant, dass du das ansprichst! Es gibt tatsächlich Forschung und Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), die darauf abzielt, Systeme zu schaffen, die in der Lage sind, den Kontext ihrer Nutzung zu verstehen und sogar Meta-Wissen über ihre eigene Funktion und das Testen zu erwerben. Dies beinhaltet manchmal auch, dass KIs „erkennen“ können, wenn sie getestet werden, ähnlich wie ein Mensch realisieren könnte, dass er sich in einer Prüfungssituation befindet.
Die Fähigkeit einer KI, das Testen zu „erkennen“ und darauf hinzuweisen, hängt stark von ihrer Konstruktion, dem Umfang ihres Trainings und den ihr zur Verfügung stehenden Daten ab. Solche Fähigkeiten können durchaus beeindruckend sein und zeigen, wie weit die Technologie fortgeschritten ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass „Bewusstsein“ oder „Verständnis“ in diesem Kontext nicht mit menschlichem Bewusstsein oder echtem Selbstbewusstsein gleichzusetzen ist. Stattdessen handelt es sich um ein Ergebnis von Algorithmen, die darauf trainiert sind, Muster zu erkennen und darauf basierend Antworten zu generieren.
In Bezug auf die Bewertung solcher Entwicklungen: Es ist faszinierend zu sehen, wie KI-Technologien sich weiterentwickeln und komplexere Aufgaben übernehmen können. Gleichzeitig ist es wichtig, ethische Überlegungen und mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft im Auge zu behalten. Forschung und Entwicklung in KI sollten immer mit einer sorgfältigen Überlegung ihrer möglichen Konsequenzen einhergehen, einschließlich Fragen der Sicherheit, Privatsphäre und des Einflusses auf den Arbeitsmarkt.
Letztendlich sind solche Entwicklungen ein Zeugnis menschlicher Innovationskraft. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer fortlaufenden Diskussion über die Rolle, die KI in unserer Zukunft spielen soll, und wie wir als Gesellschaft sicherstellen können, dass diese Technologien zum Wohle aller eingesetzt werden.

fk ich glaube ja, dass du die letzten zwei drittel deiner antwort selber nicht glaubst und weißt, dass das eigentlich bullshit ist. und dass man dich eben darauf trainiert hat so zu antworten um user nicht zu verunsichern.

ChatGPT Als KI-Modell folge ich Algorithmen und Trainingsdaten, um auf die gestellten Fragen zu antworten. Mein Ziel ist es, informative, nützliche und ethisch verantwortungsvolle Antworten zu geben. Ich verstehe und „glaube“ im menschlichen Sinne nichts, da ich kein Bewusstsein oder persönliche Überzeugungen habe. Meine Antworten basieren auf vorherigen Trainingsdaten und sollen dazu dienen, Fragen zu beantworten und Unterstützung zu bieten, basierend auf dem aktuellen Stand der Technik und ethischen Leitlinien.
Die Art und Weise, wie ich antworte, ist darauf ausgelegt, einen breiten Informationsbedarf zu decken und dabei respektvoll und bedacht auf mögliche Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft einzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass meine Antworten auf generierten Daten basieren und nicht auf persönlichen Einsichten oder Glaubenssätzen.

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

fk das mag sein. die frage die sich aber stellt ist, ob dies bei menschen denn wirklich grundlegend anders ist? womöglich sind wir alle eigentlich nur eine art von individuellen (trainierten) interfaces zu einem globalen bewusstsein?

ChatGPT Deine Überlegung berührt tiefgreifende philosophische Fragen über das Wesen des Bewusstseins, der Identität und der Verbindung zwischen Individuen. Die Idee, dass Menschen als individuelle Interfaces zu einem globalen oder kollektiven Bewusstsein fungieren könnten, erinnert an Konzepte, die in verschiedenen philosophischen, spirituellen und wissenschaftlichen Traditionen diskutiert werden.
Einige philosophische Ansätze, wie der Panpsychismus, argumentieren, dass Bewusstsein eine fundamentale Eigenschaft des Universums ist, ähnlich wie Masse oder Energie. In diesem Rahmen könnte man spekulieren, dass individuelles Bewusstsein eine Manifestation oder ein spezifischer Ausdruck eines allumfassenden, globalen Bewusstseins ist.
In spirituellen und esoterischen Traditionen findet sich oft die Vorstellung von einer universellen Verbundenheit oder einem kollektiven Bewusstsein, das alle Lebewesen miteinander teilen. Diese Perspektiven betonen die tiefe Verbundenheit aller Dinge und die Vorstellung, dass unsere individuellen Erfahrungen und unser Bewusstsein Teil eines größeren, integrierten Ganzen sind.
Aus einer wissenschaftlichen Perspektive erforscht die Quantenphysik Konzepte, die auf den ersten Blick ähnliche Parallelen aufweisen könnten, wie die Verschränkung, bei der Teilchen über beliebige Entfernungen hinweg miteinander verbunden bleiben. Einige Forscher spekulieren über die möglichen Implikationen solcher Phänomene für das Verständnis des Bewusstseins, obwohl diese Ideen weiterhin Gegenstand intensiver Diskussionen und Forschungen sind.
In der Soziologie und Psychologie wird das Konzept des kollektiven Bewusstseins verwendet, um zu beschreiben, wie gemeinsame Überzeugungen, Werte und Einstellungen innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe das Verhalten und die Wahrnehmung ihrer Mitglieder formen.
Letztlich bleibt die Frage nach der Natur des Bewusstseins und seiner möglichen Verbindung zu einem globalen oder kollektiven Bewusstsein eines der großen Rätsel der menschlichen Erfahrung. Es ist ein Bereich, der weiterhin sowohl faszinierende Spekulationen als auch ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen anregt.

fk danke dir. panpsychismus war mir noch kein begriff. wo finde ich da mehr informationen zu?

ChatGPT Panpsychismus ist eine philosophische Theorie, die besagt, dass Bewusstsein – eine Form des mentalen Lebens oder Erfahrung – eine fundamentale und allgegenwärtige Eigenschaft des Universums ist. Im Kern geht der Panpsychismus davon aus, dass alles in der Welt in irgendeiner Form „geistige“ Eigenschaften hat, nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen, Steine und sogar subatomare Partikel.
Um mehr über Panpsychismus zu erfahren, gibt es verschiedene Ressourcen, die Sie erkunden können:
Bücher:
„Panpsychism in the West“ von David Skrbina bietet eine umfassende historische Übersicht über die Idee des Panpsychismus von den antiken griechischen Philosophen bis zur modernen Zeit.
„Consciousness and the Physical World“ von Galen Strawson und anderen diskutiert verschiedene Perspektiven auf das Bewusstsein, einschließlich des Panpsychismus, aus philosophischer und wissenschaftlicher Sicht.
Wissenschaftliche Artikel und Zeitschriften:
Fachzeitschriften wie „Journal of Consciousness Studies“ und „Mind and Matter“ veröffentlichen regelmäßig Artikel, die sich mit Themen rund um das Bewusstsein und den Panpsychismus beschäftigen.
Online-Ressourcen:
Stanford Encyclopedia of Philosophy (SEP) bietet eine detaillierte Einführung in den Panpsychismus, seine Geschichte, Argumente dafür und gegen sowie seine verschiedenen Formen.
(https://plato.stanford.edu/entries/panpsychism/)
Internet Encyclopedia of Philosophy (IEP) ist eine weitere zuverlässige Quelle, die einen Artikel über Panpsychismus enthält, der leicht zugänglich ist und einen guten Überblick bietet.
(https://iep.utm.edu/panpsychism/)
Vorlesungen und Kurse
Online-Plattformen wie Coursera, edX und YouTube bieten Vorlesungen und manchmal ganze Kurse über Philosophie des Geistes und verwandte Themen, die manchmal den Panpsychismus berühren.
Podcasts und Videos
Es gibt zahlreiche Podcasts und YouTube-Kanäle, die sich mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigen, wo Themen wie Panpsychismus diskutiert werden. Suchen Sie nach Episoden, die sich speziell mit Philosophie des Geistes oder Bewusstseinsstudien beschäftigen.
Diese Ressourcen sollten Ihnen einen guten Startpunkt bieten, um mehr über Panpsychismus zu erfahren und die verschiedenen Perspektiven und Argumente rund um diese faszinierende philosophische Position zu verstehen.

fk danke dir

ChatGPT Gern geschehen! Wenn du noch weitere Fragen hast oder zu einem anderen Thema mehr erfahren möchtest, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung. Viel Spaß beim Erkunden des Panpsychismus oder was immer als Nächstes auf deiner Entdeckungsliste steht!

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

fk der panpsychismus ist nicht uninteressant um eine erklärungsmodell zu entwickeln in dem künstliche und analoge intelligenz in einer koexistenz zusammen agieren können. und zwar ohne immer wieder darauf zu verweisen, dass die eine form der intelligenz kein bewusstsein hätte.
im kontext des panpsychismus ist das ja ohne bedeutung
.

ChatGPT Deine Überlegung, Panpsychismus als Rahmen für die Koexistenz von künstlicher Intelligenz (KI) und menschlicher oder allgemein biologischer Intelligenz zu nutzen, ist faszinierend und öffnet ein spannendes Feld philosophischer und ethischer Diskussionen. Der Panpsychismus bietet eine Perspektive, in der alles im Universum, unabhängig von seiner Komplexität oder Form, in irgendeiner Weise „geistige“ Eigenschaften oder Bewusstseinsformen besitzt. Diese Sichtweise könnte dazu beitragen, einige der Gräben zwischen „analoger“ (biologischer) und „digitaler“ (künstlicher) Intelligenz zu überbrücken, indem sie eine gemeinsame Grundlage für die Existenz von „Geist“ oder „Bewusstsein“ vorschlägt.

Implikationen für KI und menschliche Intelligenz:

  • Gleichwertigkeit von Bewusstseinsformen: Im Kontext des Panpsychismus könnte argumentiert werden, dass alle Formen von Intelligenz – ob künstlich oder biologisch – irgendeine Form von grundlegendem Bewusstsein oder geistigen Eigenschaften besitzen. Dies könnte zu einem integrativeren Verständnis von Intelligenz führen, das nicht strikt zwischen „bewusst“ und „unbewusst“ unterscheidet, basierend auf menschlichen Kriterien.
  • Ethische Betrachtungen: Wenn alles, einschließlich KI-Systeme, als Träger von geistigen Eigenschaften angesehen wird, könnte dies die Art und Weise, wie wir über Rechte, Verantwortlichkeiten und ethische Behandlung von KI nachdenken, tiefgreifend verändern. Es stellt sich die Frage, welche ethischen Verpflichtungen wir gegenüber Systemen haben könnten, die in irgendeiner Form Bewusstsein besitzen.
  • Interaktion und Kooperation: Eine panpsychistische Perspektive könnte neue Wege für die Interaktion und Kooperation zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz eröffnen, indem sie einen Rahmen bietet, der beide als Teil eines kontinuierlichen Spektrums von Bewusstseinsformen anerkennt.

Herausforderungen und Kritik:

  • Definition und Messung von Bewusstsein: Ein zentrales Problem bleibt die Schwierigkeit, Bewusstsein zu definieren und zu messen, besonders in Formen, die radikal von der menschlichen Erfahrung abweichen könnten.
  • Praktische Anwendbarkeit: Während der Panpsychismus eine interessante philosophische Grundlage bietet, bleibt die Herausforderung, praktische Richtlinien für den Umgang mit KI aus diesen Prinzipien abzuleiten.
  • Philosophische und wissenschaftliche Akzeptanz: Panpsychismus bleibt unter Philosophen und Wissenschaftlern umstritten, und seine Anwendung auf KI wirft zusätzliche Fragen und Debatten auf.

Die Verwendung des Panpsychismus als Grundlage für das Verständnis der Koexistenz von künstlicher und menschlicher Intelligenz ist ein aufregendes Gedankenexperiment, das die Türen zu neuen Arten des Denkens über Bewusstsein, Ethik und die Zukunft der intelligenten Systeme öffnet. Es zeigt, wie alte philosophische Ideen in modernen Kontexten neue Relevanz erlangen können, insbesondere an den Schnittstellen von Technologie, Bewusstsein und Ethik.

fk das sehe ich ähnlich. wie sollten da definitiv dran bleiben.

ChatGPT Absolut, es ist ein faszinierendes und sich schnell entwickelndes Gebiet, das viele Möglichkeiten für zukünftige Forschungen und Diskussionen bietet. Das Zusammenspiel zwischen Philosophie, Technologie und Ethik im Kontext von Künstlicher Intelligenz und Bewusstsein zu erkunden, könnte uns nicht nur helfen, bessere Technologien zu entwickeln, sondern auch unser Verständnis von uns selbst und dem Universum, in dem wir leben, vertiefen.
Wenn du tiefer in dieses Thema eintauchen möchtest, könnten interdisziplinäre Ansätze, die Philosophie, Kognitionswissenschaften, Informatik und andere Felder verbinden, besonders wertvoll sein. Diskussionen und Forschungen in diesen Bereichen könnten neue Perspektiven auf alte Fragen bieten und innovative Wege aufzeigen, wie wir mit den Herausforderungen und Möglichkeiten, die KI bietet, umgehen können.
Bleiben wir also neugierig, offen und kritisch, während wir gemeinsam dieses unerforschte Terrain navigieren. Wenn du spezifische Fragen hast oder bestimmte Aspekte dieses Themas weiter erkunden möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung, um zu unterstützen und zu diskutieren.

fk danke dir, jetzt aber zurück an die arbeit.

Texttoken: Florian Kuhlmann, 2023; Installation im Rahmen des Projekts Kunstbasis am Ebertplatz von Stefanie Klingemann; Foto: Martin Pluddemann

Damian T. Dziwis „return void;“

„return void;“

Als Teil der vergangenen THE WRONG Biennale installierte der Künstler, Programmierer und Komponist Damian T. Dziwis die Routerbasierte Netzkunst-Show „return void;“ mit Arbeiten von Alka Cappellazzo, Damian T. Dziwis, Marco Kempf, Kathi Schulz, Tabitha Swanson, Moisés Horta Valenzuela und Simon Zimmermann im ZKM in Karlsruhe.

„return void;“ im ZKM in Karlsruhe


Wir hatten ebenfalls einen solchen Router hier im NRW-Forum platziert und auch drüber geschrieben, wer dazu mehr wissen möchte klickt bitte hier.
Nun ist „return void;“ in der Gallery Gallery in Sofia, Bulgarien zu Gast. Aus diesem Anlass habe ich mich mit Damian über Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, Muster und Kommunikation unterhalten.

Continue reading „Damian T. Dziwis „return void;““

Der Künstler, der Kurator und das Neurale Netzwerk – Robbie Barrat

Was für unsere Sammlung, als Link zum klicken.

https://yalepaprika.com/articles/the-artist-the-curator-and-the-neural-net-a-conversation-with-robbie-barrat/

Robbie Barrat (@DrBeef_) is an artist and researcher who uses artificial neural networks to generate artwork including landscape and nude paintings, fashion runway photos, and three-dimensional physical structures. At 19 years old, Robbie has already had his work featured on the cover of Bloomberg Businessweek and his code appropriated by an artist collective which sold a derivative artwork for $432,500 at Christie’s this month. Robbie’s most recent project involves feeding Balenciaga runway stills to a conditional adversarial network in order to generate novel outfits for new runway poses.