Tweetaccount Empfehlung Januar Humans of Late Capitalism

In dieser neuen und darüber hinaus auch sehr geilen Rubrik der Perisphere möchte ich Euch zukünftig, vielleicht aber auch nur dieses eine mal – man weiss das jetzt nicht – Empfehlungen für ausgewählte tweetaccounts aussprechen. Twitter ist trotz des NetzDG unseres geliebten Justizstaatsrats nach wie vor einfach das soziale Netzwerk das Spaß macht und gleichzeitig wirklich sehr sehr nerven kann. Dieses Blog findet Ihr dort übrigens unter https://twitter.com/perisphereBlog, das aber nur am Rande.

Denn Empfehlen möchte ich Euch natürlich andere Accounts, diesen Monat soll das ‚‚ mit Tweets wie den nachfolgenden hier sein. Hängt Euch mal dran und viel Spaß.

 

Johannes Bendzullas Pressschau

Mit der Onlinepräsenz des art-magazins ist kurzzeitig auch die regelmäßige Presseschau von Johannes Bendzulla aus dem Netz verschwunden, aber ganz verschwunden ist sie dann eben nun doch nicht, vielmehr hat sie den Ort gewechselt. Wer den regelmäßigen literarischen Rundflug durch Gossip und Diskurs zur zeitgenössischen Kunst genauso gerne gelesen hat wie ich, der kann sich nun freuen.
Denn es geht weiter, ab jetzt auf Bendzullas Webseite unter der Rubrik ‚Presseschau‘ und auf der facebook-Plattform dann hier. Ob auf Twitter diesbezüglich auch was geht, weiß ich nicht, gefunden habe ich nichts.

Die aktuelle Ausgabe findet Ihr direkt hier:

Julia Weissenberg im Interview bei Artfridge

Die Künstlerin Julia Weißenberg lebt und arbeitet den Rhein aufwärts in Köln und hat auch dort an der KHM studiert. Ihren Abschluss machte sie 2012 mit Auszeichnung bei Prof. Dr. Karin Harrasser, Prof. Matthias Müller und Prof. Johannes Wohnseifer – diese Minimalparemeter nun in extremster Kürze zur Person. Dazu gibt es unten noch ein paar Pics zum anfüttern für Euch.
Und mehr muss dann hier und jetzt ja auch nicht, denn artfridge hat gerade ein Interview zwischen dem Kurator Jürgen Dehm und ihr Angebot, dass ihr bitte mal klickt und lest.
Anlass des Interviews ist die laufende Ausstellung ‚Stranger days‚ in de Galerie Lisa Kandlhofer in Wien.

SOFT COMPANY

soft_01Video Installation, 2 HD Videos, Orchid, electric blue carpet, 2015

USB Power

USB_Power_kopiePU Kunstharz, ca. 50 x 0,6 x 0,6 cm – 2016

To make you feel comfortable

TomakeuFeel_29:01 Min., HD, Stereo Sound, 2016
Installationview: Matjö – Raum für Kunst, Cologne, 2016

#clickbaiting instagram – sofrischsogut brüllt wunderbar zu Amalia Ulman

Ruhig ist es geworden in der perisphere. Der Enthusiasmus fürs Thema – welches nun auch immer¿, so richtig klar wurde das hier ja eigentlich nie – klingt ab und es fällt doch schwer sich aufzuraffen, um etwa der Kunst noch etwas abzuringen, was noch an- oder aufregen würde. Zu abgelutscht, banal und durchsichtig ist das ganze Spiel geworden. Und je tiefer man eindringt, um so mehr offenbart sich die Inhaltslosigkeit und die tautologische Leere des ganzen Unterfangens.
Will man nun Zynismus und Sarkasmus nicht zu viel Raum geben, dümpelt man in diesem Lebensbereich dann eben so dahin, nimmt die Eitelkeiten und Neurosen der Protagonisten, so wie die all zu weltlichen Machtspielchen, mit einem müden lächeln zu Kenntnis und lässt die Dinge laufen, um sich so dann den wirklich wichtigen und schönen Dingen die das Leben zu bieten hat zu widmen.
So entsteht Ruhe.

IMG_20151017_164857

Aber manchmal, da weckt einen doch noch etwas auf und es freut einen wenn man das Feuer und die Leidenschaft für ein Sujet und die damit verbundene Sache spüren und lesen kann. s scharf gebrüllte und gut fundierte Kritik an der allseits gefeierten und global hoch gejazzten Instagramperformance der Künstlerin Amalia Ulman ist ein solcher Moment. Und während Kohout sich genüßlich an der Performance und dessen Rezeption abarbeitet, offenbart sie zugleich äußerst gekonnt die offenen Flanken der Tempel und Institutionen der Kunst, die zu solch scharfen Beobachtungen aktuell leider nicht Willens, oder nicht in der Lage sind.

Gut gebrüllt, Löwe! Und jetzt den Link zum Text ‚Kunst? Ja. Aber keine gute. #clickbaiting‘.

Niemand braucht Kunstblogs!!!1!!!!1!

niemand auf der welt braucht kunstblogs. absolut niemand!

trylon hats für sich erkannt und hört leider nach kurzem feuer wieder auf. matthias planitzer hingegen wills mit castor und pollux noch mal wissen.
ok.
mal sehen also ob es – wie von planitzer immer wieder gefordert – nun doch noch mal knallt und sich was tut. etwas mehr power und haltung in diesem segment würde in der tat nicht schaden und ich stimme zu, auch ich lese fast keine kunstblogs mehr. zu brav, zu nett, zu selbtsreferentiell, zu hermetisch. die welt dreht hoch, nein durch! und blogs flüchten zusammen mit kunst und künstlern in den ästhetikbunker whitecube. nun denn, da kann ich auch die gut gemachte monopol beim cappucino blättern. sehr hübsch.
warum aber kunstblogs nie das potential entwickelt haben, das andere sparten auftaten – stichwort #aufschrei und #landesverrat, oder eben blogs wie diese, diese und diese – bleibt nach wie vor unklar. eventuell ist es die hysterisch verklemmte enge des kunstsystems.
die hand die einen mal füttern soll, die beisst man lieber nicht.
die küsst man.
in einem solchen umfeld kommt kein großes selbstbewusstsein oder gar der hang zur autonomie auf, es entsteht wohl eher das gegenteil und realisiert sich dann in form von selbstzweifel und vorauseilendem gehorsam. eine ausnahme bildet der mittlerweile fast schon legendäre donnerstag. aber auch dort bevorzugtes man es anonym und unter pseudonym zu schreiben.

ein selbstbewusstsein braucht es aber.

und natürlich die sicherlich bittere einsicht, dass es nichts zu holen gibt beim großen kuchen kunst, dass sich das flauschen und buckeln also eh nicht und nie bezahlt machen wird und man dann doch eigentlich wenigstens den spaß in den mittelpunkt stellen kann. denn wenn denn kunst einen zweck hat und haben darf, dann doch den, hier in diesem areal ungestraft die sau raus lassen zu dürfen, nein zu sollen – denn nett sein müssen wir im job genug!
aber nun wirklich den schritt zu tun, die hoffnung fahren zu lassen und sich damit zu gleich frei zu machen von einem sozialen system welches den feuchtesten träumen unserer neoliberalen visionäre entspricht, das ist nicht einfach. denn es heißt träume als illusionen an zu erkennen und sich selber den schmerz der enttäuschung an zu tun.
aber notwendig ist es. und allerhöchste zeit, wenn denn realisiert werden sollte wovon wir alle träumten als wir einmal naiv und jung damit begonnen hatten uns mit dem anderen zu beschäftigen.

seid also kritisch und kackt euch endlich an! seid polemisch! und seid politisch!

einen ersten anlauf mit der polemik macht dann nun ausgerechnet der marta-blog mit einem pamphlet anlässlich der blogparade #besuchermacht.
nun gut, am ende auch kein wirkliches wunder. der autor hat einen der wenigen lukrativen posten ergattern können,  zumindest einige schafe im trockenen und die rentenansprüche hinreichend gesichert. da brüllt er sich dann nach vollziehbar merklich leichter und entspannter.
und auf einmal wird der nutzen dessen sichtbar, was man – nein ich! – immer abgelehnt hatte:
es braucht institutionen und keine blogs.
zumindest derzeit.

maxresdefault

thisaintberlin zu Anna Fasshauers ‘sollte, sollte, könnte, müsste’ at Galerie Nagel Draxler

Neuer Blog mit Schwerpunkt auf Köln, mit Titel thisaintberlin. Schmissiger Name, gutes Thema, guter Fokus. Macht einen soliden ersten Eindruck, drücken wir mal die Daumen, dass es weiter geht. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und im Rheinland geht auch digital bissi was. Klickst Du hier und kannst lesen zu Anna Fasshauers Show bei Nagel Draxler.

anna-fasshauer-0172-900x674

Guten Morgen Düsseldorf, guten Morgen Welt

PANTEROS666 – ╣HYPER REALITY╠ (Official Video)

Überhaupt erinnert die sogenannte post-internet Ästhetik irgendwie daran, wie man sich in den 1990ern die Zukunft vorstellte. … Die Waren- und Geldströme werden immer weiter beschleunigt, aber die Kultur stagniert und ist in einer endlosen Wiederholungsschleife gefangen, in der dieselben Formen wie Gespenster immer wiederkehren.

via artefakt-sz.net

Was geht woanders? Kurz umgeschaut im Internet.

Beim Donnerstag steht nach wie vor der Artikel zur Post-pre-spectaculative-Material-Internet-Email-Bazong-Megahipster-Objektfetisch-Normcore-Ausstellung im Kasseler http://www.fridericianum.org ganz oben – passend mit dem Kanzlerhashtag #Neuland versehen. Ich hatte die Ausstellung hier erwähnt, fand das Arrangement in der Tat auch äußerst reizend, und wollte das zweite #LocalNon dann eigentlich auch dort steigen lassen, sozusagen als ergänzenden immateriellen Kommentar zu all den Objekten dort. Heute bin ich dann aber doch wirklich froh darüber, wie es jetzt gelaufen ist, der Ebertplatz ist definitiv die bessere Location dafür gewesen. Apropos #LocalNon, die Bilder vom Ebertplatz, habe ich in meinen Blog gestellt. Wer sich für solche Sachen interessiert klickt bitte hier. Danke an Alle die da waren und mitgemacht haben.
Am nächsten Tag startete in der Boutique dann übrigens noch ein 48h-DeepNon, das hat Johannes Thies organisiert. Davon ist auch das Foto hier.

Foto_1
Deep Non am 5.4.2014 in der Boutique am Ebertplatz. 48h schreiben und sein,

Continue reading „Was geht woanders? Kurz umgeschaut im Internet.“

Update Blogroll mit Another Artblog und The Expandress

Kurzes Infoplus für Euch.
Beim täglichen abhängen im Netz bin ich auf zwei neue Blogs gestoßen. Nr 1 ist http://anotherartblog.com von Tom Lingnau and Kristina Scepanski, ein sehr reduziertes minimalistisch gehaltenes Projekt mit dem Untertitel ‚Superficial Structures: Strategies of Display in Contemporary Art‚. Die Macher scheinen in Teilen aus Köln und Umgebung zu kommen, zumindest erscheint einem das so, wenn man über den Blog drüber liest. Für meinen Geschmack ist das alles noch eine kleine Spur zu brav und etwas zu sehr auf Kunst-CI getrimmt, kommt aber trotzdem ambitioniert daher und landet deshalb auch in der Blogroll bei uns.

Marcus_Kleinfeld_2014_1-810x664
Marcus Kleinfeld via Another Artblog

Continue reading „Update Blogroll mit Another Artblog und The Expandress“

Domain Gallery – Onlineoffspace statt Whitecube?

Die Domain Gallery ist eine von mittlerweile zahlreichen Onlinegalerien im Netz. Sabrina Möller hat sich bei artandsignature mit Manuel Fernández dem Kurator und Betreiber der Galerie unterhalten. Lesen könnt Ihr das Gespräch hier: WHITE CUBE OR ONLINE GALLERY? INTERVIEW WITH MANUEL FERNÁNDEZ.
Vergesst auch nicht mal kurz in der Galerie selber vorbei zu sehen, das ist nicht schlecht, tut sogar gut und für Euren Kopf ist das alle mal besser als der x-te SPON-Besuch am Tag. Zur Zeit läuft All Watched Over by Machines of Loving Grace, ein Videoclip des spanischen Künstlers Pascual Sisto.

Foto3

Continue reading „Domain Gallery – Onlineoffspace statt Whitecube?“

Erik Stein beendet mit dem Besten vom Besten aus Düsseldorf

Das ist Schade! Erik Stein, langjähriger Blogautor des Donnerstag hört auf (Wir hatten uns vergangenes Jahr im April mit ihm unterhalten, das Gespräch findet Ihr hier) und schreibt seinen letzten Artikel dort.

Zum Abschluss haut er aber noch mal richtig auf die Pauke, in dem er hier mit viel Geduld analysiert und seziert was an Kunst derzeit anödet und nervt. Um sich nicht völlig im luftleeren Sprachraum zu verlieren greift er dazu die Ausstellung ‚Das Beste vom Besten‘ im Düsseldorfer Kunstverein auf. Kunstkritik at it’s best. Wir wünschen viel Vergnügen.

Bild vom Donnerstag Blog geliehen. Danke!
Bild vom Donnerstag Blog geliehen. Danke!

Und bei Kunstverein und Kunstkritik fällt mir auf einmal wieder ein, dass ich eigentlich noch mal etwas über den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik schreiben wollte. Denn beim Blick auf die wechselnde Abfolge von Preisträgern und Jurymitglieder der vergangenen Jahre offenbaren sich Qualitäten die ebenfalls an der von Erik gedachten Linie angedockt werden können. Auch hier zeigt sich, und zwar recht ungeniert und schamlos, eine fast schon grenzdebile Lächerlichkeit, die das Unterfangen mit der Kunst offen desavouriert (und das für läppische 3000 Scheine).
Man kann und soll so etwas als ästhetisch geschulter, denkender Mensch bitte nicht mehr all zu ernst nehmen. Denn wir wollen uns die  Selbstachtung und den Respekt vor einer Welt bewahren, die in Teilen durchaus schön ist, in der Menschen permanent erstaunlich gute und edle Dinge vollbringen und in der es einer ganzen Menge von Leuten jeden Tag aufs Neue gelingt den inneren Schweinehund erfolgreich in Zaum zu halten.

Seine Aufgabe und seine Berufung Ernst nehmen und die Distanz wahren soll aber bitte auch Erik Stein weiterhin, in dem er hoffentlich an der richtigen Stelle weiter macht. Und dem Donnerstag wünschen wir, dass man die entstehende Lücke erfolgreich schließt und die Arbeit der vergangenen Jahre dort genauso bissig, klug und selbstsicher fort setzt wie bisher.

 

Die postinternet Ästhetik des Objekts reizt

Das hier in Kassel, im Fridericianum, das reizt mich seit dem ich es – leider erst etwas spät – über Matthias Planitzer gefunden habe. Eine ganze Weile läuft das jetzt schon und wurde gerade erst um einen Monat verlängert. Speculations on Anonymous Materials heißt es und bringt in ehrwürdigen, institutionellen Hallen sehr junge, sehr frische Leute zusammen, die wohl so noch nicht zusammen gekommen waren.

Ich mag den Stil dieser Leute, die alle noch etwas jünger sind. Gut in Teilen ist das alles ein klein bißchen reaktionär und für jemanden wie mich etwas zu stark am Objekt verfangen – aber hey Freunde, das ist institutionelle Kunst, da muss man auch ein bißchen lässig bleiben in der Beurteilung. Denn gute Sachen von guten Leuten sind schon dabei. Vor allem Timur Si-Qin ist mit seinem Axe Effect bereits vor einiger Zeit ein wirklich epischer Treffer gelungen, da ziehe ich auch mal meinen Hut. Das sind solche archaischen Dinger, die einfach passen, die man einmal sieht und die dann im Hirn kleben bleiben.

axeeffect_1280_04
Timur Si-Qin, Axe Effect, 2011

Continue reading „Die postinternet Ästhetik des Objekts reizt“

Pausen Bilder im Kunstknast von Ozean

ozean_stokou_03
Bild: Blitzkunst (Danke!)

OZEAN ist ein Projektraum auf dem Gelände des Atelierhofs Kreuzberg in Berlin. Eine ehemalige überdachte Garagenanlage wurde an der Vorderseite mit Holzlatten, seitlich mit einem Gitterzaun verschlossen. Blitzkunst bringt was über die aktuell laufende Sache dort. Das Ganze nennt sich Pausen Bilder und basiert auf einem Overheadprojektor. Gefällt mir als Kunsthassliebhaber wirklich gut, die K hier hinter Gittern zu sehen.
Alles weitere nach dem Klick hier.

Yun Nam im Kunstraum Unten

Nur keine Sorge bitte!
Wir, d.h. natürlich vor allem Emmanuel Mir, werden auch in Zukunft wieder vor Ort sein, uns die Dinge ansehen und darüber berichten. Es wird also auch 2014 subjektive, gefilterte, erste Eindrücke von Ausstellungen und Projekten hier geben.

Aber auch andere machen gute Arbeit und wenn wir es nicht selber schaffen, weil so viel anderes ansteht oder wir es einfach nicht mitbekommen, dann reicht auch mal ein Link. In diesem Fall geht der Link zu den Kollegen von kunstduesseldorf.de, denn dort gibt es die komplette Vorabbesprechung der kommenden Ausstellung von Yun Nam im Bochumer Kunstraum Unten.

kunstraum-unten-2011-3-EA00-Kopie

Die Ausstellung wird kommenden Freitag, 10.Januar 2014 um 19:00 Uhr eröffnet wird und bis zum 14.Februar laufen.
Weitere Infos findet Ihr auf der Webseite www.kunstraum-unten.de.

Neu in der Blogroll: bochumer-kunst-blog

Eigentlich ist in der Überschrift alles gesagt.
Den Blog hier hatte ich vor längerer Zeit schon mal entdeckt, keine Ahnung warum wir den noch nicht in der Blogroll haben. Ist aber jetzt geändert. Sorry, dass es so lange gedauert hat.
bochumer-kunst-blog.de ist ein Blog mit Fotoportraits von Dortmunder Künstlern, klickt doch mal rein.

Waiting for Edward Snowden

Letzten Freitag standen im Ankunftsbereich zahlreicher Flughäfen auf der ganzen Welt, Männer und Frauen mit Schildern bereit um Edward Snowden abzuholen. Die Aktion wurde im Laufe der letzten Woche übers Netz initiiert und koordiniert. Seinen Anfang hatte das Ganze wohl am Rande des 30c3, dem vergangnen Kongress des CCC, in Hamburg. Letzte Woche gabe es dann jedenfalls diesen Aufruf, der sich relativ schnell über die diverse digitalen Kanäle verbreitet hatte. Unter dem Hashtag #WaitingForEd lässt sich der Verlauf auf F***book und Twitter nachvollziehen.
Weitere Infos hier, und einen Ausführlichen Text und noch mehr Bilder gibt es hier.

1531717_586857344727627_1625682895_n
Discovered in Copenhagen International Airport Arrivals, Denmark #WaitingForEd

Continue reading „Waiting for Edward Snowden“

Zwei bis drei Minuten Schweigen in einem sehr sehr langen Gespräch

Beim Eiskellerberg gibt es ein wirklich, wirklich, wirklich langes, aber eben auch wirklich, wirklich, wirklich lohnendes Gespräch mit Karl Heinz Rummeny, einem der Mitbegründer und langjähriger Betreiber des Düsseldorfer Off-Space Parkhaus. Das Parkhaus, gelegen im Garten des Malkasten, ist einer der schönsten und mittlerweile ältesten Projekträume der Stadt. Rummeny hat das Projekt 1997 zusammen mit Jost Wischnewski und Gregor Russ begründet.

Mehr müssen wir an dieser Stelle nicht verraten, denn alles andere lest Ihr bei eiskellerberg.

Parkhaus_Ausstellung
Parkhaus, vierwändekunst Festival, 2010

 

Echt scharfe Fotos aus der Kölner Kunstszene der 90er Jahre

Beim Artblogcologne gibt es anlässlich der aktuell laufenden Ausstellung „Von Köln nach New York und zurück“ eine wirklich amüsante Fotostrecke über die Kölner Kunstszene der 90er Jahre, mit Fotografien von Caroline Nathusius.

cosima_1

Continue reading „Echt scharfe Fotos aus der Kölner Kunstszene der 90er Jahre“

Anna Lena Werner im Interview mit Shan Blume

Das hier wollte ich eigentlich schon seit Wochen mal bringen, kam aber einfach nicht dazu. Anna-Lena Werner von Artfridge hat ein Interview mit Freund und Kollegen Shan Blume gemacht. Shan Blume und ich haben uns vor einigen Jahren an der KHM kennen gelernt und dort zusammen studiert, und gefeiert. Dann, so etwa 2007, bin ich nach Düsseldorf und er ist mittlerweile in seine Heimat Berlin zurück.

Unvergessen sind und bleiben in jedem Fall die schräg-lustigen Nächte irgendwo zwischen ästhetischen Experimentalstudien, Happening, wahnhaftem Exzess und banal stumpfem Rausch im Dachgeschoß-Atelier der KHM.  Peter Zimmermann hatte zu dieser Zeit dort noch eine Professur für Malerei inne und die Räume dankenswerterweise organisiert.

khm_atelier_1280
Atelier f. Malerei an der Kunsthochschule für Medien, Köln, 2005 oder 2006, Morgens gegen 6.30 Uhr

Auf dem Bild, das ist übrigens nicht Shan. Und bevor falsche Vorstellungen aufkommen, ich bin es auch nicht. Ich war zwar am Bühnenbild beteiligt, hielt aber bei dieser absurden abschließenden Performance in dem frühen Morgenstunden lediglich die Kamera. Continue reading „Anna Lena Werner im Interview mit Shan Blume“

So nah so fern in Nürnberg

Unser Kollegin Anna Lena Werner vom artfridge-Blog hat in Nürnberg ein recht großes Projekt kuratiert und gemeinsam mit den dort agierenden Künstlern realisiert. ‚So Nah so fern‘ war der Titel der Gruppenausstellung auf dem ehemaligen AEG-Gelände.

Wir haben uns als Teaser mal vier Bilder kopiert, den Rest gibt es nach dem Klick bei Ihr im Blog.

Continue reading „So nah so fern in Nürnberg“

Unser Nachbar Herr S im Gespräch

Herr S ist, ohne es wohl zu wissen, seit Jahren unser Nachbar. Natürlich ist er keiner der direkten, also keiner von denen, die man Morgens in der Dusche und Abends auf dem Klo hören muss, aber er ist so Nahe dran, dass unser Babyphon bis etwa 7 oder 8 Meter vor seine Wohnung reicht – ich habe das in einem anderen Zusammenhang ausprobiert.
Darüber hinaus ist er wohl wirklich einer der Künstler, die mir in den letzten Jahren die meiste Zeit am nächsten waren; mehrmals die Woche trennen uns nur wenige Meter voneinander. Während er aber entspannt oben in seiner Altbauwohnung sitzt (oder schläft) und versucht keine Fehler zu machen, fläze ich – immer noch angestrengt – 3 Meter unter ihm im Stammcafe herum, um mich vor dem Fehler der Arbeit zu drücken und den wenigen Lohn, vor dem ich mich nicht drücken konnte in Latte Macchiato oder – wenn auch zunehmend seltener – in Bier umzuwandeln.
Doch trotz dieser Nähe trennen uns Welten. Während er sich zuweilen mit schwersten Materialien herum plagen muss um den gewählten Raum zu prägen, sind es bei mir ephemere Informationen und Konzepte, die einen Ort definieren. Und Währen wir uns an den äußersten Rändern der Perisphere verdient machen, muss unser Nachbar Herr S seine Tätigkeit mitten drin in der Kernzone verrichten.
Aber trotzdem darf er hier bei uns ins Blog rein. Weil das ja auch mal schön ist, wenn der Nachbar im Internet was zu sagen hat, dem man auch gerne zu hört. Und weil man beim zuhören das Gefühl hat, dass Herr S trotz seiner Arbeit im Zentrum die Randgebiete nie ganz verlassen hat.

Und da man die Videos der Freunde vom Eiskelllerberg leider nicht einbinden kann, wie ich eben erst zu meinem größten Bedauern feststellen musste, bleibt hier nur das Verlinken in diese Richtung. Deshalb heißt es jetzt erst mal Abschied zu nehmen von der Perisphere um hier zu klicken, und dann hoffentlich wieder zu kommen.

 

 

 

18 Thesen von Hans Abbing zur Künstlerarmut. So wie einige kritische Bemerkungen zum Status der Autonomie in diesem Zusammenhang.

Der nach folgende Text stammt aus der Feder des Künstlers, Soziologen und Ökonomen Hans Abbing und wurde erstmalig im Handout zur Veranstaltung der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK) ‚Are Artists Rich?‘ – Workshop und Parlamentarischer Abend in den Badischen Stahlwerken Kehl, November 2012, www.igbk.de/projekte/are-artists-rich-2012 veröffentlicht.
In der deutschen Fassung ist er ursprünglich bei thing.frankfurt erschienen. Stefan Beck machte mich via F***book darauf aufmerksam. Ich habe ihn Eins-zu-Eins kopiert und hier übernommen. Besten Dank nach Frankfurt!

Update: Unten habe ich nach freundlichem Hinweis durch Hans Abbing den Dwonload-Link zu seinem Buch Why are Artists Poor, The exceptional economy of the arts im PDF-Format angehängt.

Bild via http://www.kukik.de/kunst-trotzt-armut/

Vorschläge zur Bekämpfung der Künstlerarmut

Empfehlungen für politische Entscheidungsträger

Basierend auf Beobachtungen in den Thesen 7-17

Von Hans Abbing Continue reading „18 Thesen von Hans Abbing zur Künstlerarmut. So wie einige kritische Bemerkungen zum Status der Autonomie in diesem Zusammenhang.“

Schluss mit dem Herumgeschwurbel und der leidenschaftslosen Betriebsamkeit!

Ein Gespräch mit Erik Stein vom Donnerstag-Blog über Kunst, Netz und unser Medium.

Eigentlich wollte ich diesen Artikel mit einem brüllend komischen Wortspiel beginnen, welches mir noch Heute Morgen im Bett in den Sinn kam. Irgendwas in der Art von ‚ein Interview mit Donnerstag am Donnerstag‘, oder ähnliches. Aber es gibt Ideen die sind auch beim besten Willen nicht witzig, da hilft einfach nix, auch wenn man sich das noch so sehr wünscht. Und wenn man das zum eigenen großen Glück noch rechtzeitig bemerkt, dann lässt man das einfach. Weshalb wir denn nun auch die Kalauer Kalauer sein lassen und uns auf das Wesentliche konzentrieren.

Denn heute geht es um die Besten; oder besser, geht es um den angeblich besten Kunstblog im deutschsprachigen Raum. Und – Achtung wieder Kalauer – dabei meine ich natürlich nicht uns. Nicht dass wir es nicht sein könnten, aber wir sind bekanntlich viel zu gut erzogen und darüber hinaus auch zu bescheiden um uns selber so loben zu können.
Nein, es geht wie zu Anfang bereits angedeutet um den Donnerstag Blog, welcher aktuell unter Kolleginnen und Kollegen einen hervorragenden Ruf genießt. Matthias Planitzer etwa lobte bereits im März „Der Donnerstag, „Weblog für Kunst & Danach“, führt als derzeit vermutlich bestes deutsches Kunstblog vor, welche Qualität hierzulande online erreicht wurde,…„, Blitzkunst aus Berlin hat aktuell nur Gutes für das Projekt übrig und auch ich gebe zu, dass mir das Projekt immer besser gefällt.

Was zu Beginn ein wenig wirkte wie die verbitterte Abrechnung einiger im Kunstbetrieb zu kurz gekommener, hat sich Stück für Stück in eine ernst zu nehmende, kritische und kluge Instanz entwickelt. Fundierte, vor allem aber nach vollziehbare Analysen und Ausstellungsbesprechungen ohne unnötig aufgeblasenes Herumgeschwurbel treffen auf Humor und Witz. Die Minikolumnen ‚Lesezirkel‘ und ‚Sprechblasen‘ sind kurzweilige Ansätze für den geschickten Umgang mit der medialen Themenflut, das Format ‚Kurzmitteilung‘ ist unter anderem auch eine ironische Remineszenz an den populären Kurznachrichtendienst Twitter. Das sind ohne Zweifel gute und originelle Ideen in dem unsrigen, sonst so konservativen und behäbigen Themengebiet Kunst. Und so merkt man trotz des strikten Fokus schnell, dass hier Leute am Werk sind, die in der Lage sind noch etwas Anderes außer Kunst, Szene und Zirkus wahr zu nehmen.

Continue reading „Schluss mit dem Herumgeschwurbel und der leidenschaftslosen Betriebsamkeit!“

Berlin Weekly via Artfridge

BERLIN-WEEKLY ist ein von Stefanie Seidl im Juni 2010 gegründetes Projekt in Berlin. Es funktioniert im öffentlichen Raum gleichermaßen wie als Internetplattform und ist dadurch 24 Stunden am Tag sichtbar.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine nichtkommerzielle Schaufenstergalerie, die Künstlern und konzeptionell arbeitenden Designern die Möglichkeit bietet, ihre Arbeiten in exponierter Lage in Berlin-Mitte zu präsentieren. Die Installationen im hohen hell erleuchteten BERLIN-WEEKLY Schaufenster sind von außen den ganzen Tag bis spät nachts gut sichtbar. Durch die einseitige Ausrichtung zum öffentlichen Raum funktioniert BERLIN-WEEEKLY somit als künstlerische Intervention im Stadtraum über das Format ‚Schaufenster’. Im Gegensatz zur Museumsvitrine , die Kulturgeschichte rückwärts archiviert, zeigt das Schaufenster Kulturgeschichte, die noch geschrieben wird. Mehr iNfos gibt es hier.

Anna Lena Werner hat bei Artfridge ein paar Bilder der aktuellen Schau „PREMASTER BUDDING BLASTER“ von Sibylle Jazra rein genommen, die wir uns hier einfach mal kopiert haben. (Danke Anna!). Hier gibts noch einige Detailaufnahmen direkt auf der Projektwebseite.

alle Bilder Artfridge!

BERLIN-WEEKLY.COM
Gallery Space
Linienstr. 160
10115 Berlin

Zwei Sichten auf Kippenberger

Zwei Blogs, zwei Autoren, zwei Positionen, zwei Meinung, das bekommt man beim Lesen der beiden aktuellen Rezensionen zur Kippenberger Ausstellung im Hamburger Bahnhof.
Beide Artikel lohnen für sich, das sei hier schon einmal erwähnt. Vor allem lohnen sie aber gemeinsam, nach- und noch besser nebeneinander gelesen. So entsteht ein Bild, entwickelt aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.

Beim Donnerstag schreibt Annika Bender über Kippenberger und empfindet den Kippenberger-Humor als Klamauk im Stile des frühen ‚höhöh‘-Didi-Hallervorden. Bei Aisthesis schreibt Bersarin über das gleiche und bewertet die Schau als vergnügt, sinnlich und saukomisch.

Wie bereits erwähnt, zwei Autoren, zwei Positionen, aber auch zwei Generationen. Und hier wird das gegen und zusammen lesen eigentlich erst interessant. Anika Bender fragt nämlich – und hier nehme ich zwar ein Pointe, nicht aber den Inhalt vorweg – „Oder fehlt mir einfach nur dieses Ich-war-dabei-80er-Jahre-Feeling?“ während Bersarin explizit auf die Nächte in der „Turbine“, im „Ratinger Hof, im „Krawall“, im „SO36“ oder im „Subito“ und damit auf diese Zeitspanne verweist.

Ich persönlich fand den Text im Donnerstag den besseren. Weil hier die gefeierte Radikalität von Kippenberger im Kontext einer sehr viel radikaleren Position betrachtet wird. Und weil hier eine generelle Frage radikal subversiver Kunst thematisiert wird, welche da lautet, kann wirklich radikale Kritik und Verneinung des Kunstsystems durch eben dieses überhaupt noch erkannt werden, ist also das wirkliche Off vom On überhaupt als Off zu erkennen?

Gerade in der aktuellen Zeit, in der sich das Feld der Kunst deutlich hin zu Geldadel und Institutionsmaschinerie orientiert, und gleichzeitig nach jungen radikalen Positionen giert, ist das ja eine überaus relevante Frage. Von daher gilt: Lesen bitte hier und hier.

Alle Bilder by Donnerstag und Aisthesis.

Rebelart mit Bildern von der “AKADEMIE DER REBELLION”

Alain Bieber von rebel:art hat ein paar Bilder vom Workshop ins Netz gestellt und dazu ein paar Worte geschrieben, wir verlinken das einfach mal.

Im Herbst gehts übrigens weiter mit urbanem Aktionismus im Rheinland. In Köln gehts vom 2. bis 22. September 2013 mit dem Cityleaks 2013: Cologne Urban Art Festival / Urban Hacking Academy ab und in Düsseldorf geht soweit ich weiß auch was. Die Galerie Pretty Portal organisiert mit einigen anderen Leuten zusammen ein Urban Art Festival, ebenfalls im September.

Trailer Cityleaks 2013

 

#Prism-Remix #Prism-Ästhetik

Wer die letzten Wochen nicht ohne Strom und Netzanschluss in der selbstgebauten Hütte im Wald verbracht hat, der kam um die Leaks des ehemaligen NSA-Analysten Edward Snowden nicht herum. Was vorher Verschwörungstheorie oder bittere Erkenntnis von Hackern war, ist jetzt Allgemeinwissen: „Wir haben den Krieg verloren„, wir leben im Überwachungsstaat. Einen Kommentar dazu sparen wir uns an dieser Stelle, verweisen aber statt dessen auf den Rant der CCC-Sprecherin Constanze Kurz ‚Das allwissende Schattenimperium‘ und auf diesen Kommentar mit dem schönen Titel ‚Wir müssen ihnen sagen, dass sie Abschaum sind‘ beim Rebellmarkt.

Nicht, dass es uns gleichgültig oder egal wäre, ganz im Gegentail sogar. Natürlich beschäftigen auch uns solche Entwicklungen und natürlich werden auch wir mittelfristig Aktiv werden um die Geschehnisse würdig zu kommentieren und diese für uns zu verarbeiten. Dazu benötigt es aber etwas Ruhe und Zeit zur Vorbereitung, deshalb ein anderes Mal mehr.
Heute und hier wollen wir uns dem Thema auf der ästhetischen Ebene annähern und einige kreative Reaktionen und Remixes auf #Prism präsentieren.

Stasi versus NSA

Den Weg der Aufklärung durch Veranschaulichung wählen die Jungs von OpenDataCity. Ihre nachfolgende Visualisierung ist wohl derzeit die Bekannteste und geht der Frage nach „Wieviel Platz würden die Aktenschränke der Stasi und der NSA verbrauchen – wenn die NSA ihre 5 Zettabytes ausdrucken würde? “


Gehe zu Stasi versus NSA. Realisiert von OpenDataCity (CC-BY 3.0)

Immersion vom Massachusetts Institute of Technology

Einen ähnlichen Weg beschreitet man am MIT, mit der nachfolgenden Visualierung der Metadatenauswertung von E-Mail-Accounts. Wer über einen Gmail-Account und Chrome verfügt, kann ganz leicht selbst mal NSA spielen und in den Meta-Daten der eigenen Mails schnüffeln.

Immersion: Beneath the surface from Deepak Jagdish on Vimeo. via Spreeblick

Zeitleiste der NSA-Leaks

Ebenfalls eine Mischung aus Recherche und visuellem Entertainment, ist das bei Interweb3000 gefunde Tool. Es gibt eine ganz brauchbare Visualisierung der chronologischen Abfolge der einzelnen Leaks wieder.

 Edward Snowdens empty Seat

Das nachfolgende Bild ist wohl eines der bekanntesten visuellen Meme zu #Prism und bewegt sich lakonisch zwischen seriöser Berichterstattung, reisserischem Teil der Jagdinszenierung und schräger Ironie. In Umlauf gebracht wurde es ursprünglich vom AP-Reporter Max Seddon über Twitter, von wo aus es sich rasend schnell über das Netz verbreitete. Wer es trotzdem nicht weiß, es zeigt den leeren Sitz in der Maschine nach Kuba, auf dem Edward Snowden nicht saß.

(via nerdcore)

Yes we scan

Mit schwarzem Humor begegnet Rene Walter vom Nerdcore-Blog dem Thema. Er hat sich Shepard Faireys berühmtes Plakatmotiv für den ersten Wahlkampf des Friedensnobelpreisdrohnenkillers Obama vorgenommern und einem zeitgemäßem Remix unterzogen. Sehr schön auch die Kopfhörer und das Auge der Illuminaten unten im Bild.

 

Obama Is Checking Your Email

In eine ähnliche Richtung geht die nächste Interpretation in Form eines tumblr-Blogs. Der Blog bewegt sich in der Tradition der ‚is looking at things‘-Blogs, von denen der über den koreanischen Diktator Kim Jong Il wohl der Bekannteste ist. Unter dem Titel ‚Obama Is Checking Your Email‚ befindet sich eine ständig wachsende Sammlung von Originalfotos die Obama beim betrachten verschiedener Monitore und Techgadgets zeigen. Die kleine Kontextverschiebung durch den Blogtitel gibt diesen Bildern eine neue, zeitgemäße Bedeutung.

All your data, in one place

Ironisch, affirmativ geht Andrew Mc Carthy mit dem Webprojekt http://prism.andrevv.com/ an die Sache ran. Er macht aus Prism einen großen einfach zu handhabenden Cloud-Datenspeicher.

 

Das war der erste Überblick, solltet ihr schöne Links, Bilder, Meme, Videos zum Thema finden,  gerne Hinweis an uns.
Ansonsten gilt natürlich, lasst Euch die Laune nicht zu sehr verderben, passt gut auf Euch auf, bleibt dran und genießt den Sommer.

Autocenter Berlin

Das Autocenter Berlin war mir bis Dato noch kein Begriff, was aber weder etwas zu Bedeuten noch etwas zu sagen hat. Laut Aussage des Kollegen Matthias Planitzer vom Castor und Pollux ist der Off-Space allerdings einer der bekanntesten und ältesten Projekträume der Stadt. Da ich mich in der Hauptstadt und er zugehörigen Kunstszene nur bedingt gut auskenne, will ich das an dieser Stelle einfach mal glauben. Der Projektraum wird seit mehr als 10 Jahren von Joep van Liefland und Maik Schierloh betrieben und musste im September vergangenen Jahres seinen angestammten Ort im Friedrichshain verlassen, hat jetzt aber neue Räumlichkeiten gefunden, in denen man in Zukunft erfreulicherweise die erfolgreiche Arbeit fort setzt.


(Bilder via Castor&Pollux, Danke!)

Die Neueröffnung des Autocenters in der Leipziger Straße 56 war am 15. März, der Neustart erfolgte mit einer Ausstellung unter dem Titel „The Legend of the Shelves“. Von den 750 Künstlern, die in den Jahren zuvor in den ehemaligen Räumlichkeiten ausstellten, bespielte nun mehr als jeder Fünfte die Regalflächen am neuen Ort. Versammelt war ein buntes Who is Who der Berliner Kunstszene, u.a. mit Katharine Grosse, Norbert Bisky, Olaf Nicolai, Bettina Khano so wie 145 weiteren Akteueren. Und natürlich nicht zu Vergessen das Publikum, denn der Laden war gerammelt voll.


(Bilder via Autocenter-FB, Danke!)

Apropos Publikum, das nachfolgende Video zeigte eine originelle Performance-Happening-Show mit Publikum-Mitmach-Partizipation nach einer Idee von Anouk Kruithof, die 2012 in den alten Räumlichkeiten passierte.
Schaut Euch das ruhig mal an.

RUHE performance by Anouk Kruithof, 29. September 2012

So Freunde, jetzt noch als letzter Hinweis der Link zum nächsten anstehenden Projekt, der ‚Autocenter Summeracademy‚ vom 17. Juni bis zum 13. Juli diesen Jahres.
Eine Facebook-Page gibts es dafür auch, die findet Ihr hier.
Und jetzt wieder zurück an die Arbeit!

„The Legend of the Shelves“
Eröffnung 15.03.2013, 20 Uhr
16.03.2013 – 06.04.2013
Do – Sa jweiles 16 – 19 Uhr

Autocenter
Leipziger Straße 56, Berlin
http://www.autocenterart.de

Sven Blatt im Interview mit Anthony Cragg

Tony Cragg Declination

Das Interview mit Anthony Cragg ist schon etwas länger online und ich wollte schon die ganze Zeit einmal darauf hingewiesen haben. Aber zwischen den Jahren machte sich so eine überaus angenehme Faulheit und Antriebslosigkeit breit. Der Kollege Sven Blatt von kunstdüsseldorf wird es uns nach sehen, immerhin zum Lesen hat es gereicht.

Nach einem etwas holprigen Anfang nimmt das Gespräch gut Fahrt auf und was Cragg über künstlerischen Erfolg zu sagen hat ist nicht nur sympathisch sondern auch vernünftig. Darüber, dass sich eine solche Haltungen natürlich sehr viel einfacher einnehmen lässt wenn sich der künstlerische Erfolg bereits auf allen Fronten eingestellt hat liesse sich eventuell diskutieren. Wir sparen und das, weil wir auch renommierten Künstler das Recht zu gestehen etwas kluges zu sagen. Und am Besten lest Ihr sowieso einfach selbst.

Zum Interview mit Prof. Anthony Cragg, Rektor der Kunstakademie Düsseldorf und international
renommierter Bildhauer.

PS: Frohes neues Jahr und alles gute für 2013! Lasst es Euch gut gehen.

 

Bild: von Bengt Oberger (Eigenes Werk)
[CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)],
via Wikimedia Commons

Versproch ist versprochen. Guten Morgen Düsseldorf, guten Morgen Welt!

Wir hatten es letzte Woche versprochen und wollen dieses Versprechen auch gerne halten. Es gibt wieder mehr Unterstützung von unserer Seite für den Start in die harte lange Arbeistwoche – oder für das Duchhalten derselben.

Diesmal zur Wochenmitte also eine kleine Erinnerung daran, dass bei allem was man tut auch immer ein bißchen Glück dazu gehört. Und es ist ein Appell daran, doch ruhig einmal wieder die gewohnten sicheren Pfade zu verlassen und sich abseits von diesen auf ein haarsträubendes, aufregendes und gar nicht ungefährliches Unterfangen einzulassen.

(via klaus kusanowsky)

Wir wünschen alles Gute! Bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf sich auf.

Über die Streetart in Düsseldorf (und anderswo)

Es ist schon eigenartig mit dem Internet. Da scannt man täglich durch den digitalen Äther, hält die Augen auf und ist fest davon überzeugt man kenne sich gut aus und all das was dazu gehört. Und wenn man schon nicht alles kennt, dann glaubt man doch man hätte zumindest all das auf dem Schirm, was für die eigene Filterbubble von Relevanz ist.
Und dann stolpert man eines Tages doch über etwas Neues was offensichtlich gar nicht so neu ist, schaut ich das dann an und fragt sich wie diese Sache so lange Zeit mit solcher Energie betrieben werden konnte, ohne in den eigenen Wahrnehumgshorizont zu geraten. Sebastian Hartmanns Blog streetartmag.wordpress.com ist ein solches Projekt und wird hiermit sofort in unsere Blogroll aufgenommen.
Schön, dass es auch in Düsseldorf ein ambitioniertes Projekt gibt, welches sich dieser mittlerweile ganz und gar nicht mehr so exotischen Kunst im öffentlichen Raum widmet. Und schön auch, dass das Projekt nicht nur in der digitalen Öffentlichkeit aktiv ist, sondern auch in den Straßen der Stadt, zum Beispiel mit einer kleinen Streetart-Führung für Facebook-Fans durch Bilk.

Sebastian Hartmann bei der zweiten Streetart-Tour durch Düsseldorf Bilk

 

Die Bilder stammen aus Sebastian Hartmanns Blog und von den Kollegen vom bilkorama – wir sagen Danke! Weitere Infos zu den vorgestellten Künstlern und zu Streetart in Düsseldorf generell finden unser neugierigen Leserinnen und Leser dort.

(Tip via Rieke – Danke!)

http://streetartmag.wordpress.com

 

Interview mit Chiara Passa, der Gründerin der Widget Art Gallery bei Rhizome

Die Widget Art Gallery – kurz WAG – ist eine 3-dimensionale Galerie, die aus einem einzigen Raum besteht und in jede Tasche passt, denn sie läuft auf dem Iphone, dem IPod Touch und dem IPad.
Chiara Passa hat diesen experimentellen Ausstellungsraum im Juli 2011 eröffnet und seit dem im monatlichen Wechsel 13 verschiedene Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Jeden Monat wird dem Publikum direkt auf dem eigenen Smartphone eine digitale Einzelausstellung präsentiert.

„All for you forever“ by Andrew Benson, Juni 2012

Rhizome hat ein Interview mit Chiara gemacht, welches Ihr hier findet. Die Webseite des Projekts befindet sich hinter diesem Link.

‚Operatic Narcoleptic‘- Lorna Mills, Oktober 2011

Die Links zum Installieren der WAG befinden sich auf der Webseite.

Chiara Passa
http://the-widget-art-gallery.blogspot.de/

Land Art Biennale Mongolia

Im Qjubes-Blog gibt es aktuell einen Artikel mit Bildstrecke über die Land Art Biennale Mongolia 360°, ein wirklich großartiges Projekt in der mongolischen Wüste. Wir verlieren hier keine großen Worte, wer die nachfolgenden Bilder mag sollte hier klicken um mehr zu erfahren.

(via qjubes)

www.landartmongolia.com
Bilderreihe zur Biennale auf facebook

Cornelia Sollfrank über Remix und Kunst

Die Künstlerin und Forscherin Cornelia Sollfrank schreibt auf der Webseite des Goethe-Instituts Moskau über Remixkultur, bürgerliches Kunstsystem und die Monopolstellung der Kreativität. Sie stellt in Ihrem kurzen Essay zwei Fragen die natürlich auch uns umtreiben.

1. Was bedeutet es für die Praxis der Kunst, wenn der Werkbegriff sich auflöst und massenweise und kollektive kreative Produktion die Rollen von Autor und Rezipient aufweicht – ganz so wie es postmoderne Philosophie in der Theorie vorweg genommen hat?

und

2. Wird das System – wieder einmal – in der Lage sein, die neuen Bedingungen soweit zu kooptieren, dass es selbst nicht mehr gefährdet ist, oder wird mit einem vollständigen Paradigmenwechsel das Kunstsystem, inklusive der Künstler ebenso obsolet werden, wie ein Urheberechtsdogma, das genau darauf beruht?

Meine aktuelle und ganz persönliche Einschätzung zur Frage zwei ist übrigens, dass ‚das System‘ zumindest einmal mittelfristig in der Lage sein wird, die neuen Bedingungen soweit zu kooptieren, so dass es selbst nicht gefährdet wird. Ein guter Freund meinte einmal sinngemäß, dass es nichts geben würde, das nicht ins globale Kunstsystem integrierbar wäre.

Aber es gibt doch auch durchaus Momente in denen ich mir auch etwas anderes vorstellen kann. Diese werden gerade in letzter Zeit mehr. Man wird also sehen, eventuell wird es ja doch noch mal wieder spannend in (oder nach) der Kunst.

Link http://www.goethe.de/ins/ru/lp/kul/dur/dig/rmk/de10024622.htm

Ein Blick nach New York: art from behind

Art from behind ist ein Blog aus der Welthauptstadt der Kunst, der sich halb ironisch halb im Ernst – so richtig deutlich wird das eigentlich nie – zwischen Arty-Farty, Lifestyle, Hipstertum, Kunstszene, Underground, jugendlicher Coolness und sehr leckerem Essen bewegt. Diese Bewegung wird von Kathy Grayson, Kuratorin, Autorin, Galeristin, etc, … mit vielen Bildern dokumentiert und zelebriert.
Nun ist Arty-Farty ja nicht ganz so unser Ding und Jung oder gar Hip sind wir schon lang nicht mehr – wenn wir es denn jemals waren. Von daher ist es ist vor allem der letzte Punkt, der immer wieder alles rausreisst und die hier gehegten und gepflegten Ressentiments gegenüber allem was Szene ist, vergessen lässt. Denn wer gut zu Essen weiß, beweist Geschmack sowie Sinn für die wichtigen Dinge des Lebens und kann kein wirklich schlechter Mensch sein.
Außerdem gilt – so Ehrlich muss man schon sein – dass man sich beim durchscrollen der Seiten manchmal doch etwas mehr New York ins Rheinland wünscht.

Hier also unsere Empfehlung für den Blick über den großen Teich mitten hinein ins coolen Leben, dahin wo die Menschen jung und schön, die Kunst immer geil, der Underground aufregend und das Essen fantastisch zu sein scheint, auf zu artfrombehind, auf nach New York!

Die meisten der Bilder sind von hier http://blog.artfrombehind.net/hyperannuated – der Rest von Woanders im Blog.

Art from behind
http://blog.artfrombehind.net/
New York City, US

Drei künstlerische Handlungsfelder in Hamburg

Stefan B. Adorno von Thing Frankfurt war in Hamburg auf der Suche nach alternativen Kunstpraktiken unterwegs. Auf seiner Suche interessierten ihn dabei weniger die Adaptionen der klassischen Whitecube-Modelle sondern viel mehr Praktiken und Verfahren ‚die nach dem Begriff von Birte Kleine-Benne (BKB), als Handlungsfelder zu begreifen wären‚. Er ist dabei auf drei solcher Handlungsfelder gestoßen, das urban gardening Projekt Gartendeck, das Hotel OpenRoom, sowie Birgit Dunkels Bi’s Cruising Tours.

Einen Bericht über seine Untersuchungen sowie seine Wahrnehmung der Projekte gibt es bei Thing Frankfurt.

Das Fotos zeigt das Künstlerhotel Hamburg. Weitere Fotos vom HH-Trip im Flickr-Set von Stefan Beck.
(via Facebook – Danke Stefan!)

 

Gambiarra, Youserart und die Aneignung im MKBlog

Warum der folgende Blog nicht schon längst bei uns in der Blogroll gelandet ist vermag ich nicht zu sagen. Einzig alleine wäre eventuell anzumerken, auch wir sind nicht unfehlbar, das Versäumnis soll aber nun hiermit korrigiert werden.
Unsere Blog-Empfehlung der Woche ist also der MKBlog von Martin Butz, der dort Beobachtungen und Kommentare zu Themenbereichen notiert die vielleicht nicht immer direkt, aber eben doch meist im weitesten Sinne zu dem gehören was auch uns umtreibt.

Und so geht es in seinem aktuellen Post „Was ist ein Gambiarra?“ im die Fragen der Aneignung, um improvisierte Lösungen für Alltagsproblem, Ad-hoc-Reparaturen und schlichtweg die kreative Befriedung von Bedürfnissen. Alles Fragestellungen die für Do-It-Yourself,  Selbstorganisation und die damit verbundene Utopie der Autonomie von Bedeutung sind. Denn natürlich gilt auch für uns, was für jeden ambitionierten Autonomen gilt, und zwar das 1. Pipi-Langstrumpf-Gesetzes, welches da lautet: “Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt.”

fstop im kokpit (Prag)

News aus der perisphere: Die junge Kollegin Lena aus dem Kunstblog Kunstgeflüster hat eine Off-Initiative in Prag auffindig gemacht und ein paar atmosphärische Aufnahmen realisiert. Der Artikel ist für unser Geschmack ein wenig kurz geraten (die bonbonrosane Seite versteht sich ja nicht als Organ der Kunstkritik); wir sind jedoch unheimlich dankbar, einen Blick in die nicht-offizielle, ziemlich trashige (s.u.) Kunstszene der tschechischen Hauptstadt erhalten zu dürfen.

Also, ab nach Prag!

Philip Hardy & Future of the Left

Dass die Videogattungen sich spätestens seit dem goldenen Zeitalter von MTV (1981-1986) durchdringen und dass Musikclips gelegentlich zu Kunstwerken werden, muss nicht mehr bewiesen werden. Wir haben auf Nerdcore eine hübsche Arbeit des Briten Philip Hardy gefunden, die durchaus in einem White Cube hätte präsentiert werden können. Und vielleicht wird es eines Tages dazu kommen. Die einfache, beinah minimalistische, dabei aber höchst heterogene Bildsprache von Hardy erinnert an eine situationistische Collage („Another cute Bug Film“ ist hier besonders zu empfehlen) und demontiert manche neoliberale Entwicklungen. So auch die neueste Produktion für Future of the Left, die Bezug auf die Londoner Olympic Games nimmt – und deren Schattenseite kommentiert.

Danke nerdcore; wir wären nicht so schnell darauf gekommen…

Das Berliner Künstlernetzwerk ArtConnectBerlin feierte den ersten Geburtstag

Keine andere deutsche, eventuell auch europäische Stadt, übt derzeit eine größere Anziehungskraft auf Kreative, Künstler, Hipster und andere Bohemians aus als Berlin. Und so ist auch die hohe Dichte an Onlineprojekten mit Kunst- und Designbezug die in der Hauptstadt verwurzelt sind nicht weiter erstaunlich. An wenig anderen Orten vermischt sich digitale Avantgarde so stark mit der Kunstszene und keine andere deutsche Stadt hat mehr Kunstblogs oder Kreativeprojekte am Start.
Eines dieser Projekte ist die von Julia Mari Bernaus ins Leben gerufene Plattform ArtConnectBerlin, dort hat man es es sich zur Aufgabe gemacht die Berliner Kreativen ähnliche wie bei Facebook auf digitalem Weg miteinander zu vernetzen. Das Projekt ist am 10. August 2012 ein Jahr alt geworden und das wurde ein Wochenende lang gefeiert. Anna Lena Werner vom artfridge-Blog war vor Ort und hat sich die Sache angesehen.

der erste Geburtstag von artconnect Berlin – Foto by artfridge

Weitere Bilder vom Wochenende gibt es bei facebook.
Und natürlich gratulieren auch wir zum Einjährigen und wünschen weiterhin viel Erfolg!

artconnectberlin.com/
www.facebook.com/artconnectberlin

ARTCONNECT BERLIN HQ
Boddinstraße 62‬
‪12053 Berlin‬

Claus Richter über Bernd Krauß – Das grafische Werk

Claus Richter schreibt beim artblogcologne über die aktuelle Ausstellung im Kölnischen Kunsterverein. Ob die vollzogene Abgrenzung zum Surrealisten Neo Rauch für den Kontext der Arbeit von Bernd Krauß notwendig ist weiß ich nicht, genauso wie ich persönlich nicht der Meinung bin, dass es mir jemals ’seltsam angenehm‘ war wenn ich als Kind beim Spielen in Hundekot getreten bin. Gleichwohl ich mich da an eine lustige Szene erinnere in der ein Freund von mir beim Hinunterrennen einer abschüssigen Wiese … aber lassen wir das.

Das Lesen des Artikels lohnt alle mal und bei der Frage „Was kann ich tun, als der, der ich bin und mit dem, was mir gegeben wird?“ bin ich nach den anfänglichen kleinen Irritationen zum Ende hin auch wieder bei Claus Richter und Bernd Krauß gewesen.
Von daher klick ab zum artblogcologne.

 

Anika Meier und Bruce La Bruce über Internetporn und Zärtlichkeit

Agit-Porn-Film, Polit-Porno-Satire, Post-Pornografie – diese und andere Wortneuschöpfungen wurden gebildet, um die Filme von Bruce LaBruce in ein Korsett zu stecken.

Bruce LaBruce, Untitled Hardcore Zombie Project, peresprojects Berlin

Die Kulturwissenschaftlerin Anika Meier hat den kanadischen Filmemacher, Autor, Regisseur, Fotograf und Künstler Bruce LaBruce getroffen und sich mit ihm über Moral und Ethik in Porno-Produktionen, Internetpornografie, Porn Studies und über Zärtlichkeit in einer fetischisierten Welt unterhalten. Das Gespräch zwischen den Beiden ist in der Berliner Gazette zu lesen.

Onlineinfos über Bruce LaBruce
http://www.brucelabruce.com
http://www.peresprojects.com

Gallery Fist in Hamburg

Die aus dem Umfeld der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig stammende Künstlergruppe Gallery Fist hat in Hamburg eine ziemlich rotzige Ausstellung kuratiert. Neben der Fist-Clique waren auch so illustre Gestalten wie Andy Kania, die Gruppe Porschismus und Ronny Szillo mit an Bord.

Die Kollegen vom Donnerstag Blog haben einen Blick auf das Projekt geworfen und sich in Ihrer Rezension zu dem für dortige Verhältnisse nur als höchstes Lob zu verstehenden Satz „Die Ausstellung der Gallery Fist, die in Hamburg trotz allem zu den bemerkenswertesten Off-Ausstellungen des Jahres gehört…“ hinreißen lassen.
Wenn das kein Grund zum Klicken ist, weiß ich auch nicht mehr.
Wer also mehr lesen will folge bitte diesem Link.

Ein Interview mit Trevor Paglen über die Politik des Sehens

Kollege Alain Bieber vom rebel:art-Blog hat kurz vor der Sommerpause noch ein wirklich lesenswertes Interview mit Trevor Paglen online gestellt.
Der in den USA lebende Trevor Paglen ist Autor, Experimentalgeograph und Künstler. Im Rahmen seiner Arbeit fotografiert er Orte und Objekte, die nicht gesehen werden sollen und die offiziell nicht existieren – etwa Spionagesatelliten, Luftwaffenstützpunkte, oder so mythische Orte wie die Area  51. Meist nutzt er dazu selber Technologie die aus dem Spionagebereich stammt, seine Bilder entstehen unter Zuhilfenahme von aufwändigen Foto-Technologien.

The Tonopah Test Range distance = ~17 miles, The Expeditions - Trevor Paglen

Bekannt wurde er mit seiner Publikation „Torture Taxi“, einer Recherche über die „extraordinary rendition“ genannten Flüge, mit denen Gefangene außerhalb des rechtlichen Rahmens nach Guantanamo transportiert wurden. Im Interview berichtet er von seinen Expeditionen zu geheimen Militäranlagen und erläutert seine Aktionen im Kontext einer Politik des Sehens.

“Der Enthüllungskünstler”: Alain Bieber im Interview mit Trevor Paglen